Sieben Monate lang forschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WWF-Schülerakademie 2°Campus zu der Frage, wie man es schaffen kann, bis 2050 die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 95% zu reduzieren, um so die Erderwärmung auf maximal 2° Celsius zu begrenzen. Ihre Forschungsergebnisse haben sie in vier originellen und humorvollen Kurzfilmen und auf Forscherpostern zusammengefasst, die im Bildungsbereich als kreativer Einstieg in die Themen Energie, Mobilität, Wohnen und Ernährung geeignet sind.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung
Produzent Produziert wurden die Filme von der Climate Media Factory.
Herausgeber Auftraggeber und Herausgeber der Filme ist der WWF-Deutschland. Die Filme sind im Rahmen des Projekts 2°Campus entstanden – ein gemeinsames Projekt des WWF und der Robert Bosch Stiftung.
Inhalt - Forscherteam „Ernährung“ Forschungsfrage: Wie beeinflussen Landnutzungsänderungen den Ausstoß klimawirksamer Gase?
Wenn Regenwälder in Anbauflächen für Soja umgewandelt oder Moore trocken gelegt werden, um darauf Ackerfläche zu schaffen, spricht man von einer Landnutzungsänderung. Dabei werden Treibhausgase freigesetzt. Allein in Deutschland tragen Landnutzungsänderungen mit 18% zu den klimawirksamen Emissionen bei. Hauptverursacher ist die Landwirtschaft. Um die landwirtschaftliche Landnutzung in Zukunft klimagerecht zu gestalten, müssen viele Kriterien berücksichtigt werden. Das Team fand beispielsweise heraus, dass es entscheidend sein wird, die Fleischproduktion zu reduzieren, denn sie verbraucht ca. sieben Mal so viel Landfläche wie Getreide. Welche Merkmale die Landwirtschaft der Zukunft noch erfüllen muss, um gleichzeitig ökologisch, effizient und gerecht für alle zu sein, könnt ihr auf dem Poster nachlesen und im Film nachverfolgen. Unterstützt wurde die Gruppe von den Mentoren Kurt Hausschild und Matti Cartsburg der Humboldt-Universität zu Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Harald von Witzke.
Ergebnisse: siehe Poster und Film „Grillfest im Jahr 2050“
- Forscherteam „Mobilität“ Forschungsfrage: Wie kann die Batterie der Elektroautos optimiert werden?
Klimafreundlich zu leben, ohne auf Mobilität zu verzichten, ist nicht einfach. Das Elektroauto, angetrieben durch 100% erneuerbarer Energie, ermöglicht uns klimafreundlich unterwegs zu sein. Noch ist es jedoch zu teuer und die Akkus sind nicht effizient genug. Um hier weiter zu kommen, untersuchten die drei jungen Experten, gemeinsam mit ihrem Mentor Sergej Rothermel der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wie man aus Grafit einen kostengünstigen Akku für Elektroautos herstellt. Wie sie das gemacht haben, könnt ihr auf dem Poster nachlesen oder im Film nachverfolgen. Das „Forscherteam Mobilität“ wurde von Prof. Dr. M. Winter und dem MEET-Team (Münster Electrochemical Energy Technology) und dem MExLab-Team (Experimentierlabor Physik der Universität Münster) fachlich angeleitet.
Ergebnisse: siehe Poster Film „Feuerzangenbowle RELOADED“
- Forscherteam „Wohnen“ Forschungsfrage: Welche Konzepte gibt es, um klimafreundliches Wohnen in der Kombination von Neu- und Altbau umzusetzen?
Der Lebensbereich „Wohnen“ ist mit ca. 212 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einer der größten Treibhausgasemittenten in Deutschland. Diese Tatsache nahm das Team zum Anlass, sich mit der Umsetzbarkeit klimafreundlicher Wohnkonzepte für die Zukunft auseinander zu setzen. Zusammen mit ihren Mentoren Soara Bernard sowie mit Prof. Dr. Karsten Voss und Prof. Dr. Annette Paul der Bergischen Universität Wuppertal, Fachbereich Architektur, arbeitete die Gruppe Wohnen an der Idee der „Symbiose“ von Neu- und Altbau.
Ergebnisse: siehe Poster und Film „In der Zukunft bestens eingerichtet“
- Forscherteam „Energie“ Forschungsfrage: Wie können wir die organische Solarzelle optimieren?
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland lag 2011 bei knapp über 20% - erfreulich, aber noch weit entfernt von den 100%, die wir bis 2050 benötigen, um die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 95% zu reduzieren. Das Team hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die organische Solarzelle näher zu untersuchen. Sie hat zwar einen geringeren Wirkungsgrad als die herkömmliche Silizium-Solarzelle, ist dafür aber energiesparender und preisgünstiger in der Herstellung. Eine tiefergehende Betrachtung findet ihr im Film und auf dem Poster. Unterstützt wurde das „Forscherteam Energie“ von Mark Krasenbrink des MExLab (Experimentierlabor Physik der Universität Münster), unter Leitung von Prof. Dr. Cornelia Denz, Institut für Angewandte Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Ergebnisse: siehe Poster und Film „Born for Solar Energie!“