Vor 10.000 Jahren lebten Menschen genau dort, wo heute die Wellen der Ostsee rauschen. Jäger und Sammler der Steinzeit konnten noch zu Fuß nach Skandinavien gelangen. Ein Forscherteam aus Geowissenschaftlern, Biologen, Klimatologen und Archäologen begibt sich auf Spurensuche: Wie entstand die Ostsee?
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule (8-10)
Sachgebiete:
- Geographie -> Bundesrepublik Deutschland -> Nordsee, Ostsee und Küsten
- Geographie -> Geologie -> Erdgeschichte
- Geographie -> Hydrographie -> Meer
- Geographie -> Geographische Arbeitsmethoden und Darstellungen
Produzent Universität Rostock Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Technische Universität Dresden Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Universität Hamburg Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Inhalt Episode 1 - Auf dem Grund der Ostsee Littorina littorea: Die Gemeine Strandschnecke liefert auf der Suche nach der Entstehung der Ostsee wichtige Antworten. Die Geheimnisse der Ostsee sind längst noch nicht alle erforscht. Den Wissenschaftlern des "Sinking Coasts" Projektes steht eine Menge Arbeit bevor. Und die führt sie zurück in die Steinzeit…
Episode 2 - Treffer: Meer! Archäologisches Landesmuseum Schleswig: Anhand von Knochen aus der Steinzeit kann der Zoologe Ulrich Schmölcke Aussagen über den Verlauf der Ostseeküste treffen. Seine Untersuchungsobjekte sind Tierknochen von der Ostseeinsel Rügen. Wenn er Knochen von Meeresfischen findet, weiß er, dass die steinzeitliche Fundstelle nah am Meer gelegen haben muss. Was werden die Knochenfunde dem Wissenschaftler "erzählen"?
Episode 3 - Steinzeit unterm Mikroskop Mit welchen Werkzeugen gingen die Menschen in der Steinzeit auf Fischfang? Die Prähistorikerin Stefanie Klooß untersucht einen steinzeitlichen Fischspeer, Fundstück aus archäologischen Unterwassergrabungen in der Ostsee. Doch wie lässt sich die Holzart bestimmen? Und welche Rückschlüsse kann die Wissenschaftlerin daraus ziehen? Unter dem Mikroskop geht sie auf Spurensuche...
Episode 4 - Hinab in die Steinzeit Zunächst geht es hinaus auf die hohe See, dann tief hinab. Ziel ist ein Seegebiet, wo die Sincos-Wissenschaftler Reste eines versunkenen Waldes vermuten. Bei der Suche hilft ihnen der Side Scan Sonar Fish: Ein Messgerät, das akustische Wellen ausschickt und aus den Echos ein Abbild des Seebodens zeichnet. Auf dem Monitor tauchen erste Punkte auf - steinzeitliche Baumstümpfe? Die Besatzung trifft Vorbereitungen zum Ankern…
Episode 5 - C-14-Spurensuche Wie können Fundstücke vom Meeresboden möglichst genau datiert werden? Die Radiokohlenstoffdatierung - kurz C-14-Methode – liefert hierfür wichtige Erkenntnisse: Tiere und Pflanzen bauen zu Lebzeiten in ihren Organismus nicht nur normale Kohlenstoffatome ein, sondern auch die seltenen, radioaktiven C-14-Isotope. Anhand der noch vorhandenen Isotope kann das Alter der Funde genau bestimmt werden. Für die Forscher ein wichtiges Puzzleteil auf den Spuren der steinzeitlichen Ostseeküste....
Episode 6 - Wie alt ist der Wald? Die Unterwasserarchäologen haben in der Ostsee Reste eines steinzeitlichen Waldes entdeckt. Nun will der Baumringforscher Thorsten Westphal anhand von Baumscheiben das Alter des Waldes datieren. Dann können Aussagen über die Veränderungen des Meeresspiegels und den Verlauf der Ostseeküste gemacht werden. Aber wie funktioniert das?
Episode 7 - Geschichtsbuch der Ostsee Um verlässliche Aussagen über die künftige Entwicklung der Ostsee treffen zu können, müssen die Forscher zurück in die Vergangenheit. Was die Forscher benötigen, ist ein Geschichtsbuch der Ostsee. Antworten soll ihnen ein Sedimentkern aus den Tiefen des östlichen Gotlandbeckens liefern. Er dokumentiert lückenlos die zehntausendjährige Klimageschichte. Schon auf den ersten Blick sind Unterschiede in den Ablagerungen des Meeresbodens zu erkennen…
Episode 8 - Abtauchen in die Steinzeit Kurs auf den Großen Jasmunder Bodden. Dort haben die Forscher 2003 am Fundplatz "Breetzer Ort" Spuren einer mittelsteinzeitlichen Küstensiedlung unter Wasser entdeckt. Eine Zeitreise, 5000 Jahre zurück. Damals war es hier trocken, das Land noch nicht überflutet. Hier lebten und arbeiteten steinzeitliche Menschen – und hinterließen ihre Spuren – bis heute....
Episode 9 - Ein "dicker Fisch" der Steinzeit Mehrere Tauchgänge sind heute geplant... Zuerst werden mit Saugrohr und Grabungskelle die Fundstücke freigelegt. Nach kurzer Verschnaufpause geht es wieder ins Wasser – mit dabei ist Jana Freigang. Unter Wasser zeichnet sie die Funde auf – auf wasserfester Folie. Und es scheint, als hätten sie einen "dicken Fisch" gefunden....
Episode 10 - Steinzeitliche "Beute" Die Funde werden gesichtet und sortiert. Dabei ist penibles Arbeiten gefragt. Denn fehlen die exakten Daten zum Fundort, sind die Schätze vom Meeresgrund praktisch nicht mehr zu identifizieren. Was finden die Wissenschaftler in dem "Schlämmgut"? Und was sagen die Funde über die Lebensweise der damaligen Menschen aus?
Episode 11 - 6.000 Jahre in der Tiefe Bohrungen in den geheimnisvollen Tiefen der Ostsee: In der Region Darß-Zingst rekonstruiert der Forscher Michael Naumann die Küstenentwicklung anhand von Sedimentkernen. Auf der Suche nach dem Zeitpunkt der Meeresüberflutung arbeitet sich der Wissenschaftler Abschnitt für Abschnitt nach unten. Er erkennt eiszeitliche Ablagerungen, aber wird er die Stelle finden, die die Küstenbildung anzeigt?
Episode 12 - Puzzlearbeit Schöne, klare Kurven sind das Ergebnis von vier Jahren interdisziplinärer Puzzlearbeit. Die Grafiken zeigen, um wie viele Meter der Wasserstand an der Ostseeküste in den vergangenen 8.000 Jahren angestiegen ist. Doch im Vergleich zur Wismarbucht war bei der Insel Rügen der Meeresspiegel zum selben Zeitpunkt viel höher. Kann das stimmen?
Serienbeschreibung "DFG bewegt", die Mediathek der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ist ein Angebot der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG ist die zentrale Förderorganisation für die Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Sie unterstützt Forschungsprojekte in allen Wissenschaftsgebieten mit einem breiten Angebot an Förderinstrumenten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.