"War doch nur Spaß" - Für eine gelingende Intervention bei diskriminierenden Einstellungen (Der Diffusität von abwertendem Verhalten begegnen.)
Veranstaltungs-Nr.: 252800407
Schwerpunkte/Rubrik: | (keine Zuordnung) |
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Zusatzinformationen: | Angebot 1-12-19 (Bildungsbaustein) "War doch nur Spaß!?" Für eine gelingende Intervention bei diskriminierenden Einstellungen „War doch nur Spaß!?“ begegnet Lehrer*innen und (Schul-)Sozialarbeiter*innen in ihrem Alltag immer wieder, wenn abwertende Äußerungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder diskriminierende Haltungen geäußert oder gezeigt werden. Wie kann ich angemessen reagieren? Wie kann interveniert werden, ohne die Beziehung zum Jugendlichen zu gefährden? Und was erzeugt in solchen Situationen eigentlich meine Unsicherheit? Inhalte und Ziele Beispiele aus der Praxis der Referent*innen und Teilnehmenden werden professionell gerahmt durch die Vermittlung diverser Gesprächstechniken. Es geht um den Umgang mit vermeintlichen Argumenten, um die Kontrolle in Diskussionen zu bewahren und nicht zuletzt, um die eigene Sicherheit. Interventionsmöglichkeiten und deren genaue Umsetzung hängen stark von expliziten Settings und vorhandenen Ressourcen ab. Diese Abhängigkeit und sich daraus anbietender Interventionslogiken wird im Bildungsbaustein reflektiert, auf die eigene konkrete Praxis bezogen und mit Hilfe eines Barometers Radikalisierungsstufen visualisiert. Hierbei wird nicht allein die Person in den Blick genommen, die sich diskriminierend äußert, sondern auch das zuschauende Umfeld mit bedacht. Methoden Im Seminar werden systemisch-lösungsorientierte sowie biografisch-narrative Gesprächstechniken vermittelt und deren Vor- / Nachteile für eine Intervention erschlossen. Um Interventionen möglichst nachhaltig und nicht allein reaktiv zu gestalten, werden pädagogische Hebelpunkte entwickelt, die an individuellen Hinwendungsmotiven zu menschenverachtenden Einstellungen ansetzen. Ein Bildungsbaustein von den Autor*innen des Buches „Den Einstieg in den Rechtsextremismus verhindern. Aufsuchende Distanzierungsarbeit gegen Radikalisierung bei jungen Menschen. Ein Leitfaden“. Verlag Barbara Budrich, 2024.
Die Fortbildung unterstützt Pädagog*innen im Kontext Schule, der (oft unterschwelligen) Normalisierung von abwertendem Verhalten von Schüler*innen, verantwortlich zu begegnen. Wie können Schüler*innen angemessen ernst genommen werden, ohne auf jede Provokation vor der Klasse eingehen zu müssen? Wie kann eine politische Haltung so platziert werden, dass Schüler*innen zum Denken angeregt und nicht überwältigt werden? Welche Rolle hat Schule als Institution im (vor-)politischen Raum und welche Grenzen können wie gesetzt werden? Inhalte und Ziele der Fortbildung: Früherkennung von Diskriminierungsformen auf der Einstellungs- und Verhaltensebene unterstützen, durch: o Vermittlung von verschiedenen Diskriminierungsformen und deren Erscheinungsformen o Reflexion eigener Haltungen o Sensibilisierung rechtsextremer Einstiegsgefährdung / Hinwendungsmotiven und Risi-kofaktoren 2. Austauschmöglichkeiten zu berufsbezogenen Erfahrungen mit Interventionen der politischen Bildung im Kontext Schule; Schule als politischer Raum im Kontext des Beutelsbacher Konsens: Auftrag, Wirklichkeit, Anspruch und Grenzen 3. Reflexion von Interventionen im Schulkontext, durch: o Vermittlung geeigneter Gesprächsstrategien o Reflexion der eigenen Rolle und Grenzen der Arbeit o Planung und Reflexionen anlassbezogener Interventionen o Vermittlung von spezifischen Verweisstrukturen |
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