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Projekt TINTE

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Als ich eingeschult wurde, gab es noch Hohlräume in der hölzernen Schulbank – für Tintenfässer. Das ist fast ein halbes Jahrhundert her. Tinte ist ein geradezu altmodisch gewordenes Wort, es sei denn, es wird verwendet in Zusammenhang mit Tattoos.
Tattoos, das sind einfachste Bilder und Symbole auf der Haut, das sind Texte, die meistens nur aus einem Wort bestehen. Mit differenzierter Sprache hat das nicht mehr viel zu tun.

Das Tinte-Projekt der Thüringer Allgemeinen hingegen gibt dem alten Wort eine ganz neue Frische: Junge Menschen setzen sich aufmerksam und bewusst mit ihrer Umgebung auseinander, verschriftlichen ihre Erfahrungen und Gedanken und werden dabei von Sprachprofis geleitet und gefördert. Und damit ragt das Projekt in eine Zeit, die vor uns liegt, denn bevor Zukunft beginnt, sprechen Menschen miteinander, schreiben sich, machen Pläne. Kurz: Am Anfang ist das Wort. Und deswegen ist Tinte einfach nur cool.

Johannes M. Fischer, Chefredakteur der »Thüringer Allgemeine«

 

Die Konzeption und das positive Feedback zum Tinte-Projekte haben die Handwerkskammer Erfurt sofort überzeugt. Wir freuen uns, als Partner dabei zu sein. Durch die Thüringer Allgemeine und das ThILLM ist journalistische und pädagogische Kompetenz in der Gemeinschaftsaktion sichergestellt.

Auf spielerische Art können die Schüler handwerksbezogene Themen kennenlernen, Interessen erforschen und vielleicht Perspektiven für eine berufliche Laufbahn erkennen. Nur wer weiß, was ihm Spaß macht und was ihn interessiert, kann sein Potenzial entfalten. Das Spektrum der möglichen Ausbildungen im Handwerk ist breit und umfasst Berufsbilder, die Tradition, Innovationsstärke und Hightech häufig miteinander verbinden. Im Handwerk finden Jugendliche die Möglichkeit der Selbstverwirklichung – und im Fall der Meisterqualifikation die Perspektive, einen eigenen Betrieb aufzubauen.

Durch vielfältige Maßnahmen versuchen wir, junge Menschen anzusprechen. Das Tinte-Projekt ist eine vielversprechende Ergänzung. Wir freuen uns darauf!

Stefan Lobenstein, Präsident der »Handwerkskammer Erfurt«

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Projektaufbau

Projektziele:

  • Die Schüler informieren sich mit der Tageszeitung über das aktuelle Tagesgeschehen und ihre eigenen Interessengebiete.
  • Sie entwickeln Lesestrategien, die ihnen helfen, den Artikeln Informationen zu entnehmen. Dabei lernen sie die Zeitung als nützliche Informationsquelle und als Orientierung im Alltag kennen.
  • Die Schüler erwerben Basiskompetenzen für den Umgang mit dem Medium Zeitung und üben sie ein.
  • Die Schüler festigen ihre Lesekompetenz.
  • Die Schüler lernen den Aufbau und die Bestandteile der Zeitung kennen und können erklären, dass die Informationen in der Zeitung nach Ressorts geordnet sind.
  • Die Schüler können eigene Artikel schreiben. Dabei wird ihnen die Möglichkeit bewusst, Texte zu verändern und zu überarbeiten. Sie lernen, beim Schreiben auf die Adressaten und die Situation zu achten.

 

Projektablauf:
In der Zeitung und im Schulportal werden die aktuellen Daten für das jeweilige Projektjahr (Zeitraum, Bewerbungsmodalitäten usw.) bekannt gegeben.

Den ausgewählten Klassen werden im Projektzeitraum täglich die aktuelle Ausgabe der "Thüringer Allgemeine" (TA) für jeden Schüler in die Schule geliefert.

 

Unterrichtsmaterial:
Die ausgewählten Klassen erhalten vor Beginn des Projektes kostenlos einen Klassensatz des Schülerarbeitsheftes "Mein Zeitungsheft" und das Lehrermaterial zugesendet. Die Materialen stehen zusätzlich zum Download auf dem Thüringer Schulportal kostenfrei zur Verfügung.

Dem Material liegt das medienpädagogische Projekt "Zeitung+Schule" (Schulz) des Braunschweiger Zeitungsverlages zugrunde. Das Projekt haben dort Redakteure gemeinsam mit dem Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und der Niedersächsischen Landesschulbehörde entwickelt, zahlreiche Anregungen von Lehrern wurden aufgenommen.
Nun soll das Projekt in Thüringen erprobt werden. Dafür wird das Material von TA-Redakteuren mit Thüringer Zeitungsbeispielen ergänzt und durch Mitarbeiter des  Thillm den Thüringer Lehrplänen angepasst. Rückmeldungen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge durch Pädagogen werden bei der jährlichen Überarbeitung der Materialien berücksichtigt.

Zusammenarbeit mit der Zeitung:
Während des Projektzeitraumes kommen an einem Tag Redakteure zu den Projektklassen. Sie beantworten den Schülern Fragen zur Zeitung und zum Arbeitsalltag eines Journalisten und berichten über die Arbeit der Schüler in der Tageszeitung. Artikel, die die Schüler während des Projektes verfassen, werden in der Tageszeitung veröffentlicht.
 

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Projektdurchführung

Allgemeine Hinweise zur Projektdurchführung für die Pädagogen der Projektschulen

 

 

 

  • Mut zur Lücke haben: Die Materialien zum Projekt TINTE sind ein Angebot. Wählen Sie gezielt Anregungen und Übungen aus, die Sie gut in Ihre Arbeit integrieren können. Sie müssen nicht alle Kapitel bearbeiten. Sie bestimmen die Reihenfolge der Übungen und Kapitel.
  • Die Schüler in die Gestaltung des Projektes einbeziehen: Sammeln Sie gemeinsam mit Ihren Schülern Vorschläge, wie sie mit der Tageszeitung arbeiten möchten. Das erhöht die Motivation.
  • Die Lernausgangslage beachten: Sie können das Niveau der einzelnen Aufgaben auf die eigene Lerngruppe zuschneiden. Dazu variieren Sie die Übungen am besten mit verschiedenen Texten aus der aktuellen Tageszeitung.
  • Bleiben Sie gelassen, wenn der normale Unterrichtsstoff scheinbar zu kurz kommt. Der Inhalt des Materials orientiert sich an den Vorgaben der Thüringer Lehrpläne für die Klassenstufen 3 und 4. Sie können entscheiden, wie umfangreich Sie im Unterricht mit der Zeitung arbeiten.
  • Lesetagebuch als Projektbegleitung: Im Anhang des Schülermaterials finden Sie ein Lesetagebuch, das die Arbeit mit der Tageszeitung im Projektzeitraum begleiten kann.
  • Zusatzmaterial »Kinder-Ecke«: In der Lehrerbroschüre finden Sie ergänzende Kopiervorlagen zum Ausschneiden oder für Gruppen- und Partnerarbeiten. Sie sind in den einzelnen Kapiteln als »Kinder-Ecke« gekennzeichnet.
  • Nicht immer mit der ganzen Zeitung arbeiten: Gerne können Sie nur einzelne Bücher nutzen, damit die Papierflut den Kindern nicht den Spaß nimmt.
  • Führen Sie die Schüler in ruhiger, entspannter Atmosphäre an das Lesen der Zeitung heran. Geben Sie ihnen Zeit zum Schmökern. Das erhöht die Freude der Kinder an der Arbeit mit der Zeitung.
  • Recherche und Artikel schreiben sollten möglichst zeitnah aufeinander folgen. So  sind die Eindrücke der Schüler noch frisch. Die zeitliche Nähe schafft mehr Authentizität.
  • Erhalten Sie den Sprachstil der Schüler in den Artikeln: Kinder schreiben die Texte. Das soll auch in der Zeitung erkennbar sein. Der Artikel muss nicht perfekt sein. Trotzdem sollten sich die Schüler an den Tipps zum Schreiben orientieren.

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Logo vom Projekt Tinte

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Wie kommt die Zeitung in den Briefkasten? - Eine Schulklasse besucht die TA-Redaktion

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