Sozialwesen
Im Wahlpflichtfach Sozialwesen der Thüringer Regelschulen entwickeln die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die insbesondere auf berufliches Handeln und die Mitgestaltung der Arbeitswelt in sozialer Verantwortung vorbereiten.
Zentrale Lerngegenstände sind Erziehungs- und Sozialisationsprozesse, an denen die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, die sie zum eigenverantwortlichen Handeln befähigen sollen. Das Wahlpflichtfach Sozialwesen beschäftigt sich mit ausgewählten Sozialisationsinstanzen, die die Entwicklungsaufgaben des Individuums beeinflussen.
Wichtige inhaltliche Positionen gewinnt das Fach über die Erziehungswissenschaften. Dabei nutzt die wissenschaftliche Pädagogik Grundlagen der Psychologie und Soziologie und bezieht pädagogische Disziplinen der Sozial- und Sonderpädagogik ein. Zudem wird ein breites sozialpädagogisches Berufsfeld erschlossen.
In jeder Klassenstufe werden Begegnungen mit Vertretern sozialer Berufe sowie Exkursionen und Praktika in sozialen Einrichtungen empfohlen.
Im Wahlpflichtfach Sozialwesen entwickelt der Schüler fachspezifische Kompetenzen besonders in den nachfolgenden vier Bereichen, die im Lernprozess schrittweise ausgeprägt werden und eng vernetzt sind.
- Wahrnehmen und Beschreiben
- Analysieren und Verstehen
- Urteilen und Entscheiden
- Planen und Handeln
Die bewusste Wahrnehmung der sozialen Umwelt ermöglicht dem Schüler, Lern- und Entwicklungsprozesse zu analysieren und zu verstehen.
Auf der Grundlage des Fachwissens kann der Schüler soziale Problemlagen beurteilen und
Entscheidungen für sein Handeln treffen.
Der Schüler wird befähigt, die erworbenen Planungs- und Handlungsstrategien durch einen engen Praxisbezug anzuwenden. Dabei wird seine Bereitschaft zu sozialem Engagement und aktiver Hilfeleistung gefördert.
Die fachspezifischen Kompetenzen sind Grundlagen für die Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung des Schülers.
Lehrplan Sozialwesen