FALLBEZOGENER INDIVIDUELLER UMGANG IN KOOPERATIVEN SETTINGS
„Intervention und Maßnahmeplanung richten sich nach dem individuellen „Fall“, unter rechtzeitiger Einbeziehung relevanter Partner.“ Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.): Fachliche Empfehlung zum Umgang mit Schuldistanz in Thüringen Erscheinungsformen Ursachen Grundsätze Handlungsschritte. Erfurt. 2013, S. 8.
Sie reichen von der konkreten Problemanalyse bis hin zur darauf abgestimmten Maßnahmeplanung und Umsetzung unter rechtzeitiger Einbindung aller Beteiligten.
Im Rahmen eines mit Mitteln des Europäischen Sozialfons geförderten Projekt an Thüringer Regel- und Gemeinschaftsschulen mit einem hohen Anteil an Schülern*innen ohne Schulabschluss wurden individuelle Maßnahmen zur Förderung erprobt. Eine Reihe dieser Maßnahmen beziehen sich auch auf den Umgang mit Schuldistanz. Im Bereich des fallbezogenen individuellen Umgangs in kooperativen Settings lassen sich Maßnahmen einteilen in Reintegration und begleitende Unterstützung.
Reintegration
Mit Maßnahmen zur Reintegration wird versucht, Kinder und Jugendliche mit bestehender Schuldistanz wieder an die Schule heranzuführen oder ihnen alternative Möglichkeiten anzubieten, einen Schulabschluss zu erreichen.
Erfolgreich sind hierbei praxisorientierte Lernangebote außerhalb der Schule und alternative Lerngruppen.
Begleitende Unterstützung
In jedem Fall müssen Reaktionen auf Schuldistanz und Schulabsentismus aus Sicht der Schulen tagesaktuell und zielgenau erfolgen und erfordern daher einen hohen Einsatz personeller Ressourcen. Ein erfolgreicher Ansatz hierzu ist die Schulwegbegleitung.