Schulgarten
Leitgedanken zu den Thüringer Lehrplänen
Im Mittelpunkt des Schulgartenunterrichtes stehen die praktisch-gärtnerischen Tätigkeiten, durch die Schülerinnen und Schüler systematisch Erfahrungen im Umgang mit der Gartentechnik erwerben und erleben. Durch die praktischen Tätigkeiten werden Feinmotorik und Tastsinn sowie die handwerklich-technische Geschicklichkeit gefördert. Gleichzeitig verfeinern die Schülerinnen und Schüler ihre Sinne und ihr ästhetisches Empfinden, staunen und gewinnen Freude im direkten Umgang mit Naturobjekten (Pflanzen) und Naturerscheinungen. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln naturgerechtes Handeln und Denken beim
- Anbauen von Kulturpflanzen,
- Erleben und Schützen der Natur im Garten und Schulgelände,
- Gestalten mit Pflanzen.
Weiterführende Links:
- Bundesverband der Gartenfreunde e. V.
- Filmclips aus verschiedenen Blickwinkeln auf Kleingärten
- Deutsche Schreberjugend
- Bildungsmaterialien
Die Ziele des Faches werden durch die Lernkompetenzen beschrieben.
Sozialkompetenz
In die Gestaltung des Schulgartenunterrichtes sind verschiedene Arbeitsformen wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit einzubeziehen. Besonders Gemeinschaftsarbeiten und kleinere Projekte im Zusammenwirken mit anderen Fächern regen die Schülerinnen und Schüler an, sich gegenseitig zu helfen und eigene Fähigkeiten in den Dienst der Sache und der Gemeinschaft zu stellen sowie die Leistungen anderer anzuerkennen.
Im Arbeitsprozess lernen sie sich unterstützend zu korrigieren, mit Kritik bei der Bewertung der Produktergebnisse umzugehen sowie Regeln und Vereinbarungen bei Gruppenarbeiten einzuhalten. Es geht um die Entwicklung von Hilfsbereitschaft und Toleranz sowie um die Achtung der Arbeitsergebnisse der Anderen.
Selbstkompetenz
Der Schulgartenunterricht schafft Situationen, in denen die Schülerinnen und Schüler eigene Wertvorstellungen entwickeln und sich einer eigenständigen Orientierungs- und Handlungsfähigkeit bewusst werden.
Die Schülerinnen und Schüler beginnen, sich mit der Natur und ihrer Nutzung gezielt und kritisch auseinander zu setzen, und können so mögliche Berührungsängste überwinden. Sie lernen, Pflanzen und Tiere zu analysieren, zu bewerten, Wertungen zu begründen und Konsequenzen abzuleiten.
Sie lernen verantwortungsvoll mit sich umzugehen, Gefahren für sich selbst und andere zu erkennen und zu vermeiden. Sie können selbstständig eine zweckmäßige Arbeitsplatzordnung als Voraussetzung für das Gelingen einer Aufgabe einhalten und zeigen Verantwortungsgefühl für das Gelingen der Arbeit. Die Freude am Erreichten und der Stolz auf das Ergebnis entwickeln und Stärken das Selbstwertgefühl. Es geht um die Ausprägung von Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, Gründlichkeit, Sparsamkeit, Ausdauer und Anstrengung aber auch um ästhetisches Empfinden.
Methodenkompetenz
- eine Aufgabensituation erkennen und sie einer Lösung zuführen,
- Informationen aus Bildern und Texten entnehmen und verarbeiten,
- Arbeitsergebnisse verständlich, unter Nutzung der Fachsprache, anschaulich präsentieren und dokumentieren,
- Sachverhalte und Objekte analysieren und unter Nutzung von Fachbegriffen und Symbolen beschreiben,
- Eigenschaften und Phänomene der belebten und unbelebten Natur mit Hilfe der experimentellen Methode erkunden,
- Einsicht in die Notwendigkeit einer möglichst sach- und sicherheitsgerechten Planung und Vorbereitung von Arbeitsabläufen und deren stetiger Kontrolle beim Bearbeiten des Schulgartens erwerben,
- bei der gärtnerischen Tätigkeit beobachten, untersuchen und experimentieren, planen, realisieren, auswerten und dokumentieren.
Sachkompetenz
- einheimische Pflanzen und Tiere und deren Lebensweise kennen lernen,
- ökologische Sachverhalte und Zusammenhänge begreifen,
- Arbeitstechniken und Arbeitsverfahren kennen und bei der Gartenarbeit und der Gestaltung von Naturmaterialien anwenden können,
- Gartenarbeit planen können,
- sachgerecht und unter Beachtung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung mit Gartenwerkzeugen und Hilfsmitteln umgehen,
- Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen.