Das der Landesstrategie zugrundeliegende Berufswahlkompetenzmodell (2010) definiert den qualitativen Anspruch an schulische Berufsorientierung. Die Aufgaben von Schule in der Berufsorientierung werden im engen Zusammenwirken mit außerschulischen Partnern in einem Prozess erfüllt. Dabei muss für die einzelnen Schülerinnen und Schüler deren individueller Weg zum Beruf nachvollziehbar sein. Unter Beachtung der unterschiedlichen Entwicklungsphasen von Berufswahlkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern werden in der Landesstrategie sowohl grundlegende Aktivitäten bzw. Aufgabenbereiche von Schule abgebildet als auch unterstützende Leistungen (vertiefende und zusätzliche Aktivitäten), die Bildungspartner im Auftrag durch und in Abstimmung mit Schule erbringen können. Diese Leistungen müssen sich im Zuge der gegenwärtigen Antragstellung auf Bewilligung von Fördermitteln (ESF) aus den Zielen der jeweiligen schulischen Berufsorientierungskonzepte ableiten.
Inhalt Praxisnahe Berufsorientierung (Landesstrategie) Die Partner im Thüringer Wirtschafts- und Innovationsrat (Landesregierung, Wirtschaft, Kammern, Verbände, Gewerkschaften und Bundesagentur für Arbeit) vereinbarten im „Aktionsprogramm Fachkräftesicherung und Qualifizierung“3, verbindliche Rahmenvorgaben und Qualitätsstandards für die Berufsorientierung zu entwickeln. Damit sollten qualifizierte Berufsorientierungskonzepte und deren Umsetzung an allen allgemein bildenden Schulen gesichert werden. Entsprechende Rahmenvorgaben und Qualitätsstandards wurden im Konsens zwischen Vertretern des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (TMBWK), des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT), der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen (RD SAT), der Thüringer Kammern und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Thüringen sowie den Hochschulen erarbeitet bzw. abgeglichen. Die schrittweise Umsetzung dieser gemeinsam entwickelten Landesstrategie zur praxisnahen Berufsorientierung bis hin zur dauerhaften Implementierung erfolgt unter Einbeziehung aller Partner.