Das Lernobjekt beinhaltet Materialien der Max-Planck-Gesellschaft, im Speziellen das Heft "TECHMAX 11 - Schnüffeln für die Wissenschaft - wie Forscher eine molekulare Nase entwickeln".
Inhalt Künstliche Nasen sind im Kommen. An Flughäfen zum Beispiel schnüffeln staubsaugerartige Geräte nach versteckten Sprengstoffen. Anders als Hundenasen ermüden sie nicht mit der Zeit. Dafür sind sie weit weniger empfindlich und sorgen nicht selten für Fehlalarm. Nur sehr aufwändige Geräte mit sogenannten Spektrometern können die Vierbeiner schlagen – dann aber auch nur bei ausgewählten Geruchssubstanzen. Am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz entsteht eine künstliche Nase, die nicht nach den Prinzipien der Physik funktioniert, sondern nach dem biologischen Vorbild der Natur. Eva-Kathrin Sinner und ihr materialwissenschaftliches Team lassen sich von den Riechsinneszellen echter Nasen inspirieren. Die Biologieprofessorin erforscht, was beim Riechen auf der Skala einzelner Moleküle an den Membranhüllen der Nervenzellen geschieht. Das will sie mit künstlichen Zellmembranen nachahmen. Erste Erfolge kann sie schon vorweisen, wofür sie 2007 einen Forschungspreis erhielt. Ihre Strategie, die Tricks der Evolution technisch nachzuahmen, nennt sich Biomimetik. Die wichtigsten molekularen Schritte des Riechvorgangs sind zwar inzwischen enträtselt. Dafür bekamen die beiden US-amerikanischen Wissenschaftler Linda Buck und Richard Axel 2004 den Nobelpreis für Medizin. Doch das komplizierte Zusammenspiel der Biomoleküle birgt immer noch viele Unbekannte. Sinneswahrnehmungen seien ohnehin sehr komplex, erklärt Sinner: „Der Geruchssinn ist wie der Sehsinn eigentlich eine Ausstülpung des Gehirns, das mit seiner enormen Rechenleistung eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung spielt.“
Serienbeschreibung Die Serie stellt Materialien der Website max-wissen.de bereit, einem Angebot der Max-Planck-Gesellschaft. Neben den Max-Heften im pdf-Format werden Arbeitsblätter, Folien, Hintergrundinformationen und didaktische Überlegungen angeboten.