Anlässlich des 100. Geburtstags des letzten Überlebenden aus dem Priesterblock des KZ Dachau, Hermann Scheipers, gab das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ eine Interview-CD heraus. Hermann Scheipers (* 24. Juli 1913) war 1941 von den Nazis ins Konzentrationslager Dachau geschickt worden und entkam dort mehrmals nur knapp dem Tod. 1944 gelang ihm auf dem sogenannten „Todesmarsch“ der Dachauer KZ-Häftlinge die Flucht.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Erwachsenenbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Geschichte -> Epochen -> Neuere Geschichte -> Faschismus und Nationalsozialismus -> Verfolgung
- Religion -> Kirche und Gesellschaft -> Kirchengeschichte
Schlagworte:
Herrmann,
Scheipers,
Priesterblock,
KZ,
Dachau,
Kirche im,
Nationalsozialismus
Urheber, Produktion, Rechte
Produzent Interviewer: Michael Ragg
Herausgeber KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e.V. Lorenzonistraße 62 D-81545 München Internet: www.kirche-in-not.de
Inhalt Im Gespräch mit Michael Ragg erzählt Scheipers, der vom Vatikan mit dem Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“ ausgezeichnet wurde, von seinem leidvollen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und später, als Priester im Bistum Dresden-Meißen, gegen das DDR-Regime.
Scheipers wehrt sich im Interview gegen das Klischee, die „Trennlinie zwischen Gut und Böse“ sei nur zwischen den Wachen der SS und den Gefangenen verlaufen. „Obwohl die Mehrzahl Sadisten und Schläger waren, gab es auch gute Menschen in der SS, die vielleicht durch Zwang rekrutiert worden waren und uns nicht gequält haben“, erzählt Scheipers. Erschreckend sei für ihn gewesen, dass sogenannte „Funktionshäftlinge“, wie zum Beispiel „Stubenälteste“ oder „Vorarbeiter“, ihre Mithäftlinge misshandelt haben. „Diese ‚Funktionshäftlinge‘ sind für die meisten umgekommenen Priester in Dachau verantwortlich“, sagt Scheipers.
Insgesamt seien in Dachau 2720 Geistliche inhaftiert gewesen. Davon seien 1034 umgekommen, 136 von ihnen wurden in die Tötungsanstalt Hartheim nahe Linz transportiert und dort vergast. Scheipers selbst ist nach eigener Aussage diesem Schicksal nur knapp entronnen. (Text-Quelle: Siehe externer Link)
Serienbeschreibung In der Serie "Zeitzeugen" kommen Personen zu Wort, die aus ihrem persönlichen Erleben berichten. Die originalen Schilderungen der Zeitzeugen werden dabei durch eventuelles Begleitmaterial ergänzt.