Was heißt berufliche Orientierung?
Berufliche Orientierung findet im Rahmen einer individuellen Förderung über mehrere Jahre hinweg als Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihren Neigungen und Wünschen, Perspektiven und Möglichkeiten statt. Ausgehend von Interessen, Kompetenzen und Potenzialen werden die Schülerinnen und Schüler in einem langfristig angelegten Prozess befähigt, sich reflektiert, selbstverantwortlich, frei von Klischees und aktiv für ihren weiteren Bildungs- und Berufsweg, vor allem über einen Beruf und damit für eine Ausbildung bzw. ein Studium oder ein Berufsfeld zu entscheiden. Die Schülerinnen und Schüler erweitern durch die Verzahnung von Informationen, Beratung, Erfahrungen in der Arbeitswelt und Reflexion in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lernsituationen ihre Vorstellungen und Kenntnisse über Berufe. Sie vergleichen ihre eigenen beruflichen Interessen und Möglichkeiten mit den Anforderungen und Bedingungen, die mit den jeweiligen Berufen bzw. der Arbeitswelt einhergehen. In diesem Prozess ist die Einbindung aller schulischen und außerschulischen Akteure vor Ort unabdingbar.
Berufswahlkompetenz ist als Bündel spezifischer
kognitiver Fähigkeiten, motivationaler Orientierungen und
Handlungsfähigkeiten zu sehen, die es einer Person ermöglichen, eine
wohlbegründete Entscheidung für eine nachschulische Ausbildung zu
treffen sowie sich in wiederkehrenden berufsbiografisch relevanten
Situationen zu bewähren.