(Post)koloniales Thüringen - Ideen zur Vorbereitung und Durchführung von Projekttagen an Thüringer Schulen
Veranstaltungs-Nr.: 248100401
Inhalt/Beschreibung
"Koloniales Denken entlernen/ rassismuskritisch Denken lernen"
Der angebotene Workshop besteht aus zwei Teilen.
In einem ersten Input befassen wir uns mit den historisch-politischen Grundlagen des Kolonialismus. Wir fragen, was der Kolonialismus war und warum er heute noch unser Leben, Denken und Handeln prägt. Dabei erarbeiten wir einfache Zugänge zu den komplexen Begriffen Kolonialismus, Dekolonisierung und Postkolonialismus und beschäftigen uns mit dem Verhältnis von Kolonialismus und Rassismus und den daraus gewachsenen Diskriminierungsformen.
Im zweiten Teil des Workshops reflektieren wir, in welchen Klassenstufen das Thema ins Curriculum integriert werden kann und welche fächerübergreifenden Zugänge sich dabei anbieten. Wir berichten aus der Projektarbeit, die am Perthes-Gymnasium in Friedrichroda stattgefunden hat und leiten daraus praxisnahe Zugänge und Materialvorschläge für den Unterricht ab. Aus dem Material können sowohl Projekttage als auch einzelne Unterrichtsblöcke entwickelt werden. Die Geschichte des Kolonialismus wird dabei anhand konkreter Objekte und Geschichten aus Thüringen exemplarisch entwickelt und didaktisch aufbereitet.
Dabei stehen konkrete Fragen aus der Lebens- und Schulwelt der Schüler*innen und Lehrer*innen im Mittelpunkt: Ist meine Schule rassistisch? Was bedeutet Decolonize schools für unser Arbeitsfeld und was braucht es, um einen leichten Zugang zur Thematik für Lehrer*innen und Schüler*innen zu schaffen?
Über die Refernt:innen:
Patricia Vester ist Schwarze Deutsche, Aktivistin, Diversity & Empowerment Trainerin der Antidiskriminierungsberatung, Illustratorin und Konzepterin u.a. für Schulprojekte zur Antidiskriminierung.
Aktuell arbeitet sie an einem Artist in Residence für die Universitäten Jena und Erfurt zum kulturellen Erbe Thüringens, für Random House Verlag/Penguin Books Tupoka Ogette und an einer Museumsintervention für der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
Dr. Florian Wagner ist Akademischer Rat an der Universität Erfurt und auf die Geschichte des Kolonialismus und Antikolonialismus spezialisiert. Er ist zudem Schulbuchautor und Mitbegründer der Initiative Historiker*innen für ein Weltoffenes Thüringen.
Dr. Christiane Bürger und Dr. Sahra Rausch (Koordinatorinnen des Projekts "Koloniales Erbe in Thüringen") werden die Fortbildung moderieren.
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Schwerpunkte/Rubrik: | Fachfortbildung |
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