Die Unstrut-Lamas leben in 99955 Herbsleben an der Unstrut (UH). Zu den Gästen zählen neben Schulklassen auch KiTas, Förderschulen, Tagesgäste von Pflegestationen sowie andere Gruppen. Während der Aktion wird besonders auf folgende Schwerpunkte Wert gelegt: Kommunikationsfähigkeit, Interaktionsfähigkeit, Verantwortungsübernahme sowie Sensibilität und Selbstkontrolle. Mit Lamas haben die wenigsten Kinder bisher eine direkte Berührung erlebt, suchen jedoch schnell den direkten Kontakt. Das typische Verhalten der Lamas einerseits ist, von sich aus die Begegnung zu suchen, anderseits bleiben sie aber stets höflich distanziert und abwartend. Lamas strahlen große Ruhe aus und bewegen sich nicht hektisch. Ihre Bewegungen sind daher gut berechenbar und vermitteln Sicherheit. Die wenigen Grundregeln im Umgang mit den „Delphinen der Weide“ verstehen Kinder sehr schnell und wenden diese an. Der respektvolle und achtsame Umgang mit den Tieren wird problemlos akzeptiert.
Adressaten:
Elementarbereich,
Allgemeinbildende Schule,
Sonderpädagogische Förderung,
Kinder- und Jugendbildung
Inhalt Durch die Lamas wird die Bereitschaft geweckt, motiviert in der Natur zu wandern. Auch Kinder, welche sich sonst nicht unbedingt in freier Natur bewegen, lassen sich dazu animieren. Dabei werden allerhand „Schätze“ in unserer Natur, direkt vor unserer Haustür entdeckt, die dem Wissenszuwachs dienen. Während der Tier-Begegnung wird das Lama schnell zum Freund. Die Kinder sind stolz, ein so großes Tier alleine führen zu können. Auf falsche Behandlung reagieren die Tiere aber mit passivem Widerstand. Das ist völlig ungefährlich – aber sehr wirkungsvoll! Wenn der Mensch etwas erreichen will, muss er sein Verhalten ändern. Durch gezielte Beobachtungsaufgaben und als Reflexion nach einer Aktion kann das Erlebte in den Alltag integriert werden, bspw. der Respekt im Umgang mit Tier und Natur (Transfer bzw. Bezug zu der „Zu Hause Situation“). In der Beziehungsanbahnung werden soziale, emotionale, körperliche und geistige Ebenen angesprochen. Die Lamas nehmen den Menschen so an, wie er ist. Dieses "sich angenommen fühlen" kann eine sehr heilsame Begegnung sein. Der Kontakt mit dem Tier und die Bewegung in der Natur regen die Sinne an. Das Lernen findet da statt, wo die Tiere leben: Nämlich draußen! Es können die Jahreszeiten erlebt werden, Wind und Wetter, Sonne und Regen, Eis und Schnee sowie der Umgang damit („Warum frieren Lamas nicht?“).
Ausgehend von dem Kontakt mit dem Tier stehen nachfolgend genannt verschiedene Lernschwerpunkte zur Auswahl. Neben Sozialkompetenzen und Wissenszuwachs (Heimat, Naturraum, Wiese) können auch alte Handwerkstechniken anschaulich vermittelt werden. So bietet das Angebot „Von der Schur zum Filzball“ die Möglichkeit, ausgehend von der Lama-Rohwolle über Färben mit Naturmaterialen bis hin zur Technik des Filzens verschiedene Arbeitsschritte hautnah zu erleben.
Handlungsorientierte Lernformen: − Schwerpunkt soziales Lernen o Gruppen- und Teambildung o Förderung der Sozial- und Persönlichkeitskompetenz o Stärkung von Rücksichtsnahme & Verantwortungsübernahme o Zunahme an Handlungskompetenz, Erlebnisfähigkeit und Selbstwertgefühl − Schwerpunkt Tier und Natur: o „Unsere Heimat“ / „Unseren Naturraum“ kennenlernen (bspw.: „Wiesenschmaus: Pflück Dir dein Essen!“ oder „Lebensraum Hecke“) o Wollverarbeitung / Färben mit Naturmaterialen / Filztechniken: Von der Schur zum bunten Filzball o Wissensvermittlung zu Lamas, Inkas, Peru und Südamerika
Die Schwerpunkte können kombiniert werden. Die Begegnung mit dem Tier steht im Vordergrund. Das Lehrpersonal bzw. die Aufsichtspersonen werden ebenso einbezogen wie die Kinder, um den Gruppenprozess bestmöglich zu gestalten.
Die Angebote finden bei jedem Wetter statt. Angemessene Kleidung (d.h. vor allem auch im Sommer lange Hosen) und vor allem: festes (!) Schuhwerk sind wichtig. Entwarnung für Allergiker: Auf Lamahaare gibt es keine allergische Reaktionen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Angebote werden nach Absprache angepasst auf die jeweilige Besuchergruppe – von der KiTa, über Grund- und Regelschulen, Förderschulen, Gymnasien und allen weiteren Interessierten.
Serienbeschreibung Ein außerschulischer Lernort ist jeder Ort außerhalb der Begrenzung eines Klassenraumes, der auf Grund des ihm innewohnenden Potenzials die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Lernthemen in der originalen Begegnung sowie mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit und Kreativität entdeckend und forschend zu bearbeiten und auf diese Weise zu einem tieferen Verständnis von Zusammenhängen beiträgt. Die Serie "Außerschulische Lernorte in Thüringen" stellt solche Orte exemplarisch vor und bietet verschiedene pädagogische Materialien zur Vorbereitung, Durchführung oder Auswertung eines Lernortbesuchs.
Dokumentation und Kontext
Begleitmaterial a) Kurzclip (avi) b) Fotos (jpg) - 2 x Cäsar - 2 x Max - 3 x auf Wanderung - Fellpflege - im Winter - Schur - gefärbte Wolle c) Allgemeine Informationen über Lamas (pdf) d) Arbeitsblätter - Beobachtungsaufgabe (pdf) - Beispiele aus dem Wissenquiz über Lamas (pdf) e) Visitenkarte: Unstrut-Lamas Peter Kroll (pdf) f) Informationen zum fächerübergreifenden Projekt „Von der Schur zum bunten Filzball“ (pdf)
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