Für das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) war das Europäische Jahr Anlass, der Frage nachzugehen, auf welche Weise Schulen sich in den Interkulturellen Dialog einbringen. Das vorliegende Heft zeigt dazu vielfältige Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern auf, die aus Thüringen in die Fremde gegangen sind oder aus dem Ausland nach Thüringen kamen.
Schon sehr früh sammeln junge Menschen heute Erfahrungen in einer kulturell vielfältigen Welt. Sie haben Kontakte im In- und Ausland zu Gleichaltrigen mit anderem kulturellen Hintergrund, sie reisen, chatten, nehmen an Austauschprogrammen teil und wissen, dass berufliche und private Mobilität sie auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten wird. Um die Herausforderung einer zunehmend offenen und komplexen Umgebung meistern zu können, bedarf es der Unterstützung. Das Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs 2008 bietet dazu viele Projekte und Aktivitäten. Sie greifen die Frage nach Fremdheitserfahrungen und dem Umgang mit ihnen auf. Für das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) war das Europäische Jahr Anlass, der Frage nachzugehen, auf welche Weise Schulen sich in den Interkulturellen Dialog einbringen. Das vorliegende Heft zeigt dazu vielfältige Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern auf, die aus Thüringen in die Fremde gegangen sind oder aus dem Ausland nach Thüringen kamen. Das Interesse an anderen Kulturen und der Wunsch nach einem Perspektivwechsel ist keine Erscheinung unserer Zeit. Zahlreiche Texte der Weimarer Klassik reflektieren die Erfahrung des Reisens und stellen grundlegende Fragen zum Selbstverständnis einer Nation und zur Identität Europas. Die Klassik Stiftung Weimar (KSW) geht diesen Aspekten in ihrem Themenjahr »Europa in Weimar« nach. Viele dieser Texte sind heute noch aktuell, andere nur in ihrem historischen Kontext zu verstehen. Fremdheitserfahrung ist nicht allein durch die kulturelle Vielfalt der Gegenwart, sondern auch historisch bedingt. In der Auseinandersetzung mit beiden Aspekten wird die eigene Zeit- und Kulturgebundenheit erfahrbar. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Identitätsfindung. Das Material bietet zahlreiche Anregungen für eine bereichernde Auseinandersetzung mit Fremdem und Vertrautem in Vergangenheit und Gegenwart.
Dr. Bernd Uwe Althaus Direktor des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien
Hellmut Seemann Präsident der Klassik Stiftung Weimar
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