Das vorliegende Begleitmaterial möchte Anregungen für einen methodisch kontrollierten Umgang mit dem Dokumentarfilm »Feindberührung« im Geschichtsunterricht geben. Schüler lernen im Geschichtsunterricht nicht nur, vergangenes Geschehen zu rekonstruieren und eigene historische Narrationen zu bilden. Zugleich sollen sie sich reflektiert mit Geschichtsdarstellungen, also bereits »fertigen Geschichten«, auseinandersetzen und diese hinsichtlich ihrer inhaltlichen Struktur, ihrer Deutungsmuster und Intentionen analysieren und beurteilen.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Erwachsenenbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Geschichte -> Epochen -> Geschichte von 1945 bis 1990 -> Deutschland -> Deutsche Demokratische Republik 1949 - 1990
Inhalt Das vorliegende Begleitmaterial möchte Anregungen für einen methodisch kontrollierten Umgang mit dem Dokumentarfilm »Feindberührung« im Geschichtsunterricht geben. Schüler lernen im Geschichtsunterricht nicht nur, vergangenes Geschehen zu rekonstruieren und eigene historische Narrationen zu bilden. Zugleich sollen sie sich reflektiert mit Geschichtsdarstellungen, also bereits »fertigen Geschichten«, auseinandersetzen und diese hinsichtlich ihrer inhaltlichen Struktur, ihrer Deutungsmuster und Intentionen analysieren und beurteilen. Die hier zusammengestellten Texte, Quellen und Arbeitsvorschläge können Schülerinnen und Schüler helfen, die Machart und die Erzählabsichten von historischen Dokumentationen zu erkennen und zu hinterfragen. Der Aufbau des Arbeitsmaterials orientiert sich an der Logik einer Filmanalyse, beginnend mit Hinweisen zum Charakter des Mediums Dokumentarfilm und Anregungen zum ersten Erfassen der inhaltlichen Struktur des Films über die exemplarische Analyse einzelner Kapitel bis hin zur Interpretation der im Film erzählten Geschichte und ihrer abschließenden Beurteilung. Der Film »Feindberührung« erzählt die Widerstands-Geschichte Peter Wulkaus, der von seinem »Freund« Hartmut Rosinger an die Staatssicherheit verraten wurde. Auch nach nun 30 Jahren Friedlicher Revolution ist es bisher einmalig, dass sich »Opfer« und »Täter« zuerst vor Schülern, aber dann auch offen vor der Kamera begegnen und gemeinsam anhand ihrer Stasi-Akten ihre Vergangenheit rekonstruieren. Die für das Material ausgewählten Quellen ermöglichen es den Schülern, sich mit den Aussagen der Zeitzeugen auseinanderzusetzen und sie auf ihre Plausibilität zu prüfen. Der Aufbau des Arbeitsmaterials und die Gestaltung der Arbeitsvorschläge verstehen sich als Angebot, das in der Unterrichtspraxis nicht notwendigerweise komplett bearbeitet werden muss und je nach den Bedürfnissen und Interessen der Lernenden modifiziert werden kann.
Serienbeschreibung Die Reihe „Materialien“ wird vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Bildung , Wissenschaft und Kultur herausgegeben, sie stellt jedoch keine verbindliche, amtliche Verlautbarung des Ministeriums dar. Dem Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thillm, sind alle Rechte der Veröffentlichung, Verbreitung, Übersetzung und auch die Einspeicherung und Ausgabe in Datenbanken vorbehalten. Die Herstellung von Kopien und Auszügen zur Verwendung an Thüringer Bildungseinrichtungen, insbesondere für Unterrichtszwecke, ist gestattet.