Wespen dürften momentan die Unbeliebtheit-Skala für heimische Plagegeister anführen – ganz knapp vor Zecken, Stechmücken, Spinnen und Nacktschnecken. Die braucht doch sowieso kein Mensch. Oder vielleicht doch? Von den vielen Wespenarten, die bei uns heimisch sind, treten zwei ganz besonders aufdringlich in Erscheinung: die deutsche Wespe und die gemeine Wespe. Die bauen ihre Nester gerne in geschlossenen Räumen in unserer Nähe. Und sie haben großen Appetit auf Leckereien, die wir im Sommer selber gerne genießen: Eis, Kuchen, Limonade, aber auch Würstchen, Schinken oder Grillfleisch. Nichts ist vor den gelb-schwarzen Plagegeistern sicher. Weil sie dabei nicht gerade zimperlich unterwegs sind, gibt es häufiger „Eskalationen“. Beliebter werden sie dadurch leider nicht. Aber was ist wirklich dran am Bild von der grundlos zustechenden Aggro-Wespe? ...
Inhalt ... Wespenvölker dürfen nicht eigenverantwortlich vernichtet werden. Haben sich Wespen dort eingenistet, wo eine akute Gefahr für Menschen besteht, muss das Volk umgesiedelt werden. Nur dann, wenn es gar nicht anders machbar ist, wird ein Fachmann ein komplettes Volk abtöten. Für uns heißt es also tatsächlich: Leben und leben lassen. Ja, das nervt. Aber obwohl Wespen tatsächlich unfassbar aufdringlich sind, sind sie doch erst mal alles andere als grundlos aggressiv. Don’t panic. Mit langsamen, stetigen Bewegungen lassen sie sich ganz gut auf Abstand halten. Hektische Bewegungen und Pusten sollte man dagegen lieber vermeiden – ebenso wie die Nähe von Wespennestern. Alarmierte Wespen verlieren außerdem ziemlich schnell das Interesse, wenn sie keine Bewegung in ihrer Umgebung mehr wahrnehmen können.
Serienbeschreibung Der Helmholtz-Wissenschaftscomic "Klar soweit?" erscheint einmal im Monat in den Helmholtz Blogs. Die Zeichnungen von Veronika Mischitz, aka Frau Kirschvogel, stellen Themen des aktuellen Diskurses um die Wissenschaft und Forschung dar - mal kommentierend, mal witzig - mal erzählend, mal erklärend. Die Creative Commons-Lizenz, unter der die Comics stehen, ermöglicht das Teilen und Weiterverwenden der Zeichnungen, solange Urheber und Lizenz genannt werden.