Vorurteile haben wir alle: eine Frau mit Kopftuch, ein dunkelhäutiger Mann, eine gestresste Mutter mit vier Kindern, … Wir sortieren sie blitzschnell in vorgefasste Kategorien ein und richten unser Handeln danach aus. Diese automatische Vorverurteilung ist überlebensnotwendig, damit wir in der stetig auf uns einprasselnden Informationsflut handlungsfähig bleiben. Problematisch wird es, wenn den Kategorien Eigenschaften zugeschrieben werden und Vorurteile in Kombination mit Hass, Angst und Aggression unser Handeln maßgeblich bestimmen. Wo aber verläuft die Grenze? Und haben wir überhaupt eine Chance, unsere Vorurteile aktiv abzubauen?...
Inhalt ...Wer sich mit seinen eigenen Vorurteilen auseinandersetzten möchte, dem kann ich den implizierten Assoziationstest (siehe Quellen und weiterführende Links) tatsächlich sehr empfehlen. Er wird verwendet, um die Stärke der Assoziationen zwischen einzelnen Elementen des Gedächtnisses zu messen. Der Test wird am Rechner durchgeführt. Es gibt eine Vielzahl an Kategorien, aus denen man wählen kann. Gemessen wird dabei die Reaktionszeit auf bestimmte Kombinationen (zum Beispiel Hautfarbe und gute beziehungsweise schlechte Eigenschaften) und die Anzahl der Fehler. Dabei geht man davon aus, dass auf assoziierte Konzepte (helle Haut und gute Eigenschaften, Frauen und Familie, hohes Alter und negative Eigenschaften…) schneller und leichter reagiert werden kann. Unterm Strich kann der Test zeigen, ob und wie ausgeprägt man eine bestimmte Gruppe bevorzugt. Sehr spannend.
Serienbeschreibung Der Helmholtz-Wissenschaftscomic "Klar soweit?" erscheint einmal im Monat in den Helmholtz Blogs. Die Zeichnungen von Veronika Mischitz, aka Frau Kirschvogel, stellen Themen des aktuellen Diskurses um die Wissenschaft und Forschung dar - mal kommentierend, mal witzig - mal erzählend, mal erklärend. Die Creative Commons-Lizenz, unter der die Comics stehen, ermöglicht das Teilen und Weiterverwenden der Zeichnungen, solange Urheber und Lizenz genannt werden.