Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße erinnert an Unterdrückung und Widerstand während der SED-Diktatur in Thüringen 1949–1989. Im Gebäude der heutigen Gedenkstätte betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR eine Untersuchungshaftanstalt. Mehr als 5000 Menschen wurden hier inhaftiert, weil sie sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten. Doch am 4. Dezember 1989 triumphierte die Freiheit: Couragierte Menschen besetzten die Erfurter Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in der Andreasstraße – es war die erste Besetzung einer Bastion der gefürchteten »Stasi« während der Friedlichen Revolution.
- Geschichte -> Epochen -> Geschichte von 1945 bis 1990 -> Deutschland -> Deutsche Demokratische Republik 1949 - 1990
- Politische Bildung
- Ethik
- Wirtschaft-Recht-Technik
- Deutsch
- Bildende Kunst
Schlagworte:
Lernort,
Außerschulische,
Lernorte,
Thüringen,
Erfurt,
Projektunterricht,
DDR,
SED-Diktatur,
Friedliche Revolution,
Erinnerungskultur,
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politische Haft in der DDR,
politische Haft in der NS-Zeit,
Propaganda und Personenkult,
Planwirtschaft,
Arbeitsalltag in der DDR,
deutsch-deutsche Grenze,
Flucht,
Kunst in der DDR,
Kultur und Zensur,
Sozialistische Erziehung,
Friedensbewegung,
Jugendkulturen
Urheber, Produktion, Rechte
Produzent STIFTUNG ETTERSBERG Europäische Diktaturforschung Aufarbeitung der SED-Diktatur Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Andreasstraße 37a 99084 Erfurt
Logo Lernorte: Peter Succolowsky, Leinefelde
Herausgeber STIFTUNG ETTERSBERG Europäische Diktaturforschung Aufarbeitung der SED-Diktatur Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Andreasstraße 37a 99084 Erfurt
in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien 99438 Bad Berka Heinrich-Heine-Allee 2-4
Inhalt - Arbeitsmaterial zur Vorbereitung eines Lernortbesuches (pdf)
- Filme:
a) Imagefilm der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße erinnert an Unterdrückung und Widerstand während der SED-Diktatur in Thüringen 1949–1989. Im Gebäude der heutigen Gedenkstätte betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR eine Untersuchungshaftanstalt. Mehr als 5000 Menschen wurden hier inhaftiert, weil sie sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten. Doch am 4. Dezember 1989 triumphierte die Freiheit: Couragierte Menschen besetzten die Erfurter Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in der Andreasstraße – es war die erste Besetzung einer Bastion der gefürchteten »Stasi« während der Friedlichen Revolution. Am 4. Dezember 2013 wurde die Dauerausstellung »HAFT, DIKTATUR, REVOLUTION: Thüringen 1949-1989« feierlich eröffnet.
b) #keineFreiheit ist ein Stop-Motion-Filmprojekt von Erfurter Schülerinnen und Schüler aus der Walter-Gropius-Schule. Erzählt werden Geschichten aus der Dauerausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße der Stiftung Ettersberg. Der Film entstand im November 2016 im Rahmen einer Projektwoche unter der Anleitung von Marie Bielefeld (Medienpädagogin aus Erfurt) und Stefan Hellmuth (wissenschaftlicher Volontär d. Museumspädagogik) in der Gedenkstätte Andreasstraße. Als Kooperationsprojekt zwischen Stiftung Ettersberg und Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, sollte damit ein Film von Jugendlichen für Jugendliche zum Thema HAFT, DIKTATUR, REVOLUTION in Thüringen 1949-1989 entstehen. Für die inhaltliche und künstlerische Gestaltung sind die Schülerinnen und Schüler der WGS verantwortlich. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit!
- Visitenkarte (pdf)
Serienbeschreibung Ein außerschulischer Lernort ist jeder Ort außerhalb der Begrenzung eines Klassenraumes, der auf Grund des ihm innewohnenden Potenzials die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Lernthemen in der originalen Begegnung sowie mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit und Kreativität entdeckend und forschend zu bearbeiten und auf diese Weise zu einem tieferen Verständnis von Zusammenhängen beiträgt. Die Serie "Außerschulische Lernorte in Thüringen" stellt solche Orte exemplarisch vor und bietet verschiedene pädagogische Materialien zur Vorbereitung, Durchführung oder Auswertung eines Lernortbesuchs.
Anmerkungen
Didaktische Anmerkungen Im Rahmen von Führungen und Projekttagen können sich Schüler*innen an dem außerschulischen Lernort „Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße“ schwerpunktmäßig mit folgenden Themen auseinandersetzen:
- Politische Haft in der DDR und der NS-Zeit Die Schüler*innen beschäftigen sich hierbei unter anderem mit den Fragen: Wie sah der Haftalltag in der Andreasstraße aus? Wer wurde aus welchen Gründen inhaftiert? Was ist ein politischer Häftling?
- SED-Diktatur in Thüringen Die Schüler*innen setzen sich mit dem Leben hinter dem „Eisernen Vorhang“ auseinander. Mögliche Schwerpunkte dabei sind unter anderem: Ministerium für Staatssicherheit, Propaganda, Wirtschaft, Arbeitsalltag, Grenze, Fluchten, Politische Kunst, Jugendkulturen, Sozialistische Erziehung, Friedensbewegung, Kultur und Zensur. Ein spezieller Fokus wird dabei auf die thüringische Regionalgeschichte gelegt.
- Friedliche Revolution Die Schüler*innen gehen unter anderem den Fragen nach: Wogegen richteten sich die Proteste 1989/90? Wie kam es zur Friedlichen Revolution?
- Erinnerungskultur Die Schüler*innen hinterfragen, wie die Ausstellung in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße entstanden ist und reflektieren, wie sie selbst historische Inhalte am authentischen Ort darstellen würden. Die Teilnehmenden entwickeln so eine Vorstellung verschiedener Darstellungsmöglichkeiten von Geschichte.