Thema: Karwoche und Ostern Schwerpunkt: Kreuzweg und Auferstehung
Das Impulsbeispiel will aufzeigen, wie die im Lehrplan ausgewiesenen Ziele der Kompetenzentwicklung an einem konkreten Unterrichtsbeispiel umgesetzt werden können.
Die biblischen Texte zum Sterben und zu der Auferweckung Jesu bilden die Grundlage christlichen Glaubens. Sie berühren die Schüler und regen an, persönliche Gedanken und Gefühle zu äußern. Aktuelle Themen wie Angst, Ausgestoßensein, Trauer, aber auch Mitleid und Hoffnung werden angesprochen. Die Kreuzwegbilder wurden ausgewählt, weil sie entgegen üblicher Kreuzwege noch folgende Situationen beinhalten: - Jesus zieht in Jerusalem ein - Jesus feiert das Abendmahl - Jesus am Ölberg - Jesus ist auferstanden Die zusätzlichen Bilder können bei der Behandlung des Palmsonntags- und des Gründonnerstagsgeschehens zum Einsatz kommen, dienen der Wiederholung und lassen den Ausblick auf die Osterbotschaft zu. Die Kreuzwegbilder beschränken sich auf die wesentlichen Ereignisse und sind in klarer und einfacher Form dargestellt. Es fehlen allerdings die Bilder zu den Stationen „ Jesus fällt zum 2. und 3. Mal unter dem Kreuz“.
Vorgehen: Die verschiedenen Materialien liegen auf 4 Tischen (Tücher oder Tonpapier, Kreuzwegbilder, Textstreifen, Gegenstände) bereit. Die Schüler sitzen im Gesprächskreis. In der Mitte des Raumes bilden 2 Tücher eine Kreuzform. Die Schüler werden motiviert, den Weg Jesu zum Kreuz mitzugehen. Zur jeweiligen Station darf je ein Schüler den Textstreifen, ein Bild, ein Tuch sowie einen Gegenstand aussuchen und um das Kreuz herum legen. Die Schüler begründen, warum sie den Gegenstand und die Farbe des Tuches gewählt haben. Es entsteht ein Bodenbild. (vgl. dazu M 1: Beispiel für ein Bodenbild) Eine brennende Kerze wird dabei von der 1. Station bis zur 12. Station getragen und dann gelöscht, um das Sterben Jesu zu verdeutlichen. Mit dem Anzünden der Kerze und dem Basteln einer Osterkerze kann weiterführend die Osterbotschaft dargestellt werden. Eine andere Möglichkeit bietet sich mit dem Wegrollen des Steines bezugnehmend auf Lk 24 (Das leere Grab) und der Bildbetrachtung (Jesus ist auferstanden) an. Bei der Bearbeitung der Stationen gibt der Lehrer Impulse (vgl. dazu M 2: Impulse zu den Kreuzwegstationen). Im Unterrichtsgespräch wird der Wirklichkeitsbezug hergestellt, indem die Schüler Beispiele eigenen Erlebens nennen bzw. aufschreiben. Ausgewählte Stationen sollten dabei intensiver betrachtet werden. Zur Ergebnissicherung können Fürbitten formuliert, zu den fehlenden Stationen Bilder gemalt, Überschriften gesucht, Text/Bildzuordnungen durchgeführt werden.
Handhabung Material für die Schüler: - blaues Tonpapier, Textstreifen mit Kreuzwegstationen - Schere, Stifte, Zeichenblatt
Material: - braune, schwarze, blaue, gelbe Tücher oder farbiges Tonpapier - Schale mit Wasser - Dornenkrone oder –zweig - 3-4 kleinere Steine, großer Stein - Herz, Hand, Tränen aus Tonpapier - Würfelbecher mit Würfel, weißes Tuch, Hammer und Nägel - Kerze, Kreuzwegbilder, Bilder von einem Straßenkreuz oder einem Friedhof - Textstreifen mit den einzelnen Stationen, ausgewählte Musik
Lernziele Ziele der Kompetenzentwicklung:
Sachkompetenz Der Schüler kann: - die wichtigsten Personen und Stationen von Jesu Leiden, Tod und Auferstehung nennen - das Kreuz als Symbol des Leidens und Sterbens Jesu benennen - die Osterkerze als Symbol des neuen Lebens benennen
Methodenkompetenz Der Schüler kann: - angeleitet einen Kreuzweg betrachten - die einzelnen Kreuzwegstationen als Bodenbild mitgestalten - Text und Bild ordnen/zuordnen - Bilder betrachten und zu einer Jesusgeschichte in Beziehung setzen - Glaubenssprache in verschiedenen Formen anwenden (Kreuzzeichen)
Selbst- und Sozialkompetenz Der Schüler kann: - die Gefühle der beteiligten Personen wahrnehmen und eigene äußern - zu den einzelnen Stationen eigene Erfahrungen oder die anderer Menschen beschreiben - Traditionen des Kirchenjahres für sich entdecken