Das Unterrichtsbeispiel ist geeignet, die von den Schülern im Rahmen des Modellbaus und speziell des Fahrzeugmodellbaus bereits erworbenen Kenntnisse zum Herstellen starrer und beweglicher Verbindungen durch Schrauben und Stecken und zur sachgemäßen Lagerung und Befestigung von Rädern an einem weiteren Fahrzeugmodell (ohne Lenkung) anwenden zu lassen und überdies in spielerischer Form das kreative Bauen beim Konstruieren und Montieren des Modells einer „Seifenkiste“ durch den fantasievollen Einsatz unterschiedlicher Materialien bzw. diverser Wegwerfmaterialien zu befördern.
Inhalt Über technisches Spielzeug verschafft sich das Kind spielerisch ersten Zugang zu tech-nischen Zwecksetzungen und Vorgängen. Das Spiel mit Fahrzeugen aller Art gehört wohl zu den faszinierendsten Beschäftigungen von Kindern bereits im Vorschulalter. Intuitiv erfassen Kinder beim Spielen technische Wirkprinzipien: Die Räder drehen sich auf Ach-sen. Das Fahrzeug fährt schneller, wenn es kräftiger angeschoben wird. Es rollt von selbst Abhänge hinab. Fahrzeuge lassen sich lenken. Speziell Straßenfahrzeuge haben unterschiedliche Bauweisen und führen ganz bestimmte Funktionen aus. Angesichts eigener Erfahrungen mit der Realtechnik (bspw. in Form des Rollers oder Fahrrads) ist das Kind auch begierig, die Fahrzeugtechnik zu erkunden und technische Zusammen-hänge zu hinterfragen (bspw.: Warum rollt ein Fahrzeug gut, ein anderes weniger gut?). Auf dieses Wissen und diese lernförderliche Disposition baut der Unterricht im Lernbe-reich „Konstruieren und Montieren von Modellen technischer Objekte zum Transport von Menschen und Gütern – Fahrzeugbau“ auf. Das Konstruieren und Montieren einer Seifenkiste, angeregt durch eine interessewe-ckende Problemsituation, steht im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit. Vielfältige Medien (Spielzeugautos, themenbezogene Sachbücher, Fotos, Poster, …) geben den notwendi-gen sachlichen Input, unterstützen die Vorstellungsbildung bei den Schülern und wecken das Arbeitsinteresse der Schüler, selbst als Seifenkistenkonstrukteur tätig zu werden. Beim Montieren der Baugruppe „Fahrgestell“ unter Verwendung von Bauteilen des Mo-dellbaukastens wenden die Schüler bereits erworben Montagekenntnisse im Hinblick auf die Stabilität und Sicherheit an. Das schöpferische Suchen nach Lösungen für die spezi-fische Baugruppe „Karosserie“ wird unterstützt durch ein vielfältiges Angebot an unter-schiedlichen Werkstoffen und sog. Wegwerfmaterialien. Beim spielerischen Erproben der Modelle unter den Bedingungen des technischen Alltags (Seifenkistenrennen in Deutsch-land; Rampe/Abhang) werden die Schüler an das kriterienbezogene Beurteilen und Be-werten von Technik herangeführt. Das Unterrichtsvorhaben bietet vielfältige Möglichkeiten der Differenzierung (über die Quantität und den Grad der Komplexität) sowie des sozialen Lernens.
Serienbeschreibung Die Serie beinhaltet Impulsbeispiele zu den weiterentwickelten Lehrplänen in Thüringen.
