Die hier vorliegenden Dokumente beziehen sich direkt auf die in der Synopse und im historischen Überblick genannten Ereignisse. Der Bezug wird über den jeweiligen Dateinamen hergestellt.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Erwachsenenbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Deutsch
- Geographie
- Geschichte
- Ethik
- Fremdsprachen
- Interkulturelle Bildung
- Heimatraum, Region
- Religion
Autor Dr. Dipl. sc. pol. Eugenie Trützschler von Falkenstein
Herausgeber Stiftung Ettersberg Jenaer Straße 4 99425 Weimar www.stiftung-ettersberg.de Redaktion: Eugenie Trützschler v. Falkenstein Grafik und Layout: Eckhard Steinbrück
Das Projekt wurde gefördert durch: 1. die Europäische Union: Ziel 3/Cil 3 - Programm zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2007 bis 2013, 2. den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, 3. die Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung, Weimar
Projektpartner: Stadt Kraslice, Karlsuniversität Prag
Anregungen und Ergänzungen bitte an: Dr. Eugenie v. Trützschler Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung Jenaer Straße 4 99425 Weimar Telefon: +49 3643 4975 14 Telefax: +49 3643 4975 22 E-Mail: truetzschler@Stiftung-Ettersberg.de
Inhalt Die KSZE-Schlussakte Nachdem der internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert war, stellte die KSZE-Schlussakte eine weitere Verbesserung der Menschenrechtslage sowie ein verbessertes Verhältnis zum Westen in Aussicht. Bürger und Politiker äußerten sich positiv.
Charta 77 Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung Charta 77 veröffentlichte am 1. Januar 1977 eine Petition, mit der sie die in der KSZE-Schlussakte garantierten Rechte einforderte. Dadurch und mit ihren Äußerungen zur Raketenstationierung in ihrem Land wurde die Bürgerrechtsbewegung von den Geheimdiensten als Feind angesehen.
Die Grenze 1975-84 Auch in diesem Jahrzehnt arbeiteten DDR und CSSR intensiv zusammen. Nicht nur die Staatsführungen bekräftigten ihre Freundschaft, wie ein Zeitungsbericht zeigt, auch die Geheimdienste tauschten sich über Grenzsicherung, geplante Jugendtreffen, Kontakte zwischen Bürgern beider Länder sowie Meinungen der Bürger zum Jahrestag des Prager Frühlings aus. Die tschechoslowakische Regierung verabschiedete eine Richtlinie, wie mit Emigranten umzugehen sei.
Glasnost und Perestroika Nach seiner Wahl im Jahr 1985 führte Michail Gorbatschow die Reformprogramme Glasnost und Perestroika in der UdSSR ein. Auch Ost- und Westdeutschland diskutierten eine mögliche Verbesserung ihrer Beziehung.
Die Grenze 1985-89 Während das Zentralkomitee der DDR 1985 die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Befreiung vorbereitete, diskutierten Sicherheitsorgane neue Maßnahmen zum Schutz der Grenze. Zeitzeugen berichten von sorgfältigen Kontrollen bei Ein- und Ausreise. Zum Ende des Zeitraums gab es mehrfach Fluchtversuche und Festnahmen. Seit November 1989 versuchten hunderte DDR-Bürger, über die Botschaft der BRD in Prag ihre Ausreise zu beantragen, wie auch im Migrationsbericht der tschechoslowakischen Staatsführung nachzulesen ist.
Die vorliegende Arbeit "Exodus der Bürger der DDR in die BRD durch Prag im Herbst 89" (Daniel Ryška und Mirka Kroutilová) wurde im Rahmen des Projektes “Die Grenze zwischen den Bruderstaaten” als Ergebnis eines Seminars von Frau Dr. Trützschler im Sommersemester 2011 an der Kalrsuniversität Prag von Studenten der Fakultät für internationale Studien, Lehrstuhl für deutsch - tschechische Studien erstellt.
Serienbeschreibung Anhand von Quellen wird die Zusammenarbeit der Regierung der DDR mit der Regierung der ČSSR sowie der beiden sozialistischen Staaten mit der BRD auf der einen Seite sowie der Geheimdienste beider Staaten andererseits (MfS und StB) aufgearbeitet. Mit Hilfe der didaktischen Materialien können Lehrer den Schülern gezielte Arbeitsaufträge erteilen - z.B. Interviews mit Zeitzeugen – diese aktiv in den Unterricht mit einbeziehen und damit auch die Schüler für diese Thematik motivieren.