Alltag im 20. Jahrhundert. Zeitzeugen aus Thüringen erzählen.
Kurzinhalt:
Die Erzählbeispiele umfassen Kindheitseindrücke, die von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Deutschen Kaiserreiches und lokalgeschichtlich bis zur Abdankung des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach reichen. Sie reflektieren eine streng kaisertreue, patriotische Erziehung in der Schule und die gravierenden Einschnitte, die mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges ins Familienleben erfolgten (Fronteinsatz der Väter, und in einem Falle Verlust des Vaters).
Produzent Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation (KuKuK, e.V.) Jena, vertreten durch Torsten Cott und Dietmar Ebert in Kooperation mit dem Offenen Hörfunkkanal Jena e.V.
Es sind folgende Fotos beigefügt: Annemarie M. (Quelle: Archiv Carl Zeiss Jena) Ilse-Sibylle S. (Quelle: Stadtarchiv Weimar) Friederlehne D. (Quelle: Stadtarchiv Weimar) Hilde R. (Quelle: Privat) Zeiss-Werk (Quelle: Carl-Zeiss-Archiv) Hildegard C. (Quelle: Privat)
Wir danken den Stadtarchiven Jena, Weimar und Wiesbaden, dem Carl-Zeiss-Archiv und dem Archiv der Musikhochschule „Franz Liszt“ für die Erteilung präziser Auskünfte. Herr Dr. Jens Riederer (Stadtarchiv Weimar) und Herrn Dr. Wolfgang Wimmer (Carl-Zeiss-Archiv) danken wir, dass wir Fotos aus beiden Archiven für diesen Themenkomplex einstellen können.
Herausgeber Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien Heinrich- Heine-Allee 2-4 99438 Bad Berka www.thillm.de www.schulportal-thueringen.de
Inhalt Die Erzählbeispiele umfassen Kindheitseindrücke, die von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Deutschen Kaiserreiches und lokalgeschichtlich bis zur Abdankung des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach reichen. Sie reflektieren eine streng kaisertreue, patriotische Erziehung in der Schule und die gravierenden Einschnitte, die mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges ins Familienleben erfolgten (Fronteinsatz der Väter, und in einem Falle Verlust des Vaters).
Es erzählen Hildegard C., Ilse-Sibylle S. und Friederlene D., alle dem Weimarer Bürgertum entstammend, und Hilde R., Annemarie M. und Fritz Z., die aus unterschiedlichen Perspektiven von der Entwicklung der Industrie in Jena und von der Jenaer Universität berichten. Hildegard C. erzählt von ihrem Vater, der als Oberförster in Privatdiensten des Großherzogs Wilhelm Ernst II. von Sachsen-Weimar-Eisenach stand und von ihrer Schulzeit vor und während des 1. Weltkrieges. Friederlene D. schildert ihre Kindheit in einer stadtbekannten Weimarer Arztfamilie und öffnet über die Verwandtschaftsbeziehungen einen Blick auf Thüringer Kunst- und Wissenschaftsgeschichte. Ilse-Sibylle S. erzählt über die Kriegserlebnisse ihres Vaters, der mit dem späteren deutschen Außenminister Gustav Stresemann gut bekannt war, und über den Tod des Vaters, der bereits ein Jahr nach Kriegsbeginn, im Jahr 1915, gefallen ist. Annemarie M. berichtet über ihren Großvater Karl E., der Gläser und spezielle optische Instrumente für die Vorlesungen des Physikers und Begründers der Carl-Zeiss-Stiftung Ernst Abbe entwickelt hat. Hilde R. erzählt, wie sie mit sechs Jahren bei der Einweihung des von Theodor Fischer errichteten Universitätshauptgebäude zuschauen durfte, von Professoren der damaligen Universität und Studenten, die ihnen Fackelzüge brachten, wenn sie einen Ruf an eine andere Universität ablehnten. Fritz Z.‘s Erinnerungen kreisen um die Zeissianer, die ähnlich, wie sein Vater, noch vor dem 1. Weltkrieg in die Firma Carl Zeiss Jena eintraten; er erzählt vom technischen Wissen und Geschick jener Generation und ihrem Engagement in der Wohnungs- und Konsumgenossenschaft.
Für den Zusammenschnitt aller Zeitzeugen gilt die Reihenfolge: Annemarie M., Fritz Z., Hildegard C., Ilse-Sibylle S., Hilde R., Friederlene D.
Serienbeschreibung In der Serie "Zeitzeugen" kommen Personen zu Wort, die aus ihrem persönlichen Erleben berichten. Die originalen Schilderungen der Zeitzeugen werden dabei ggf. durch Begleitmaterial ergänzt.
Das Tonmaterial, aus dem die Beispiele entnommen sind, wurde in den Jahren 1993 bis 2001 aufgenommen. Innerhalb des Projektes „Erzählte Geschichte“, das im Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation (KuKuK e.V.) angesiedelt war, wurden innerhalb von acht Jahren biographische Interviews mit Pensionären der Zeiss- und Schott-Werke, mit Absolventen der ehemaligen Universitätsschule sowie mit Senioren in Weimar und Erfurt geführt. Der von ihnen erinnerte geschichtliche Zeitraum reicht vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur friedlichen Revolution 1989.