Die Frau wurde neben ihrer Aufgabe als Ehefrau und Mutter voll in den Arbeitsprozess integriert. Mit all ihren Aktivitäten sollte sie einen Beitrag zum Aufbau des Sozialismus leisten. Auch das Familienleben sollte dem Sozialismus dienen. Die vorliegenden Materialien vermitteln einen Eindruck von dieser Rolle.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Erwachsenenbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Geschichte
- Interkulturelle Bildung
- Heimatraum, Region
- Ethik
- Politische Bildung
- Religion
Autor Dr. Dipl. sc. pol. Eugenie Trützschler von Falkenstein
Herausgeber Stiftung Ettersberg Jenaer Straße 4 99425 Weimar www.stiftung-ettersberg.de Redaktion: Eugenie Trützschler von Falkenstein
Das Projekt wird gefördert durch: 1. die Europäische Union: Ziel 3/Cil 3 - Programm zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2007 bis 2013, 2. die Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung, Weimar
Projektpartner: Stadt Kraslice
Anregungen und Ergänzungen bitte an: Dr. Eugenie v. Trützschler Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung Jenaer Straße 4 99425 Weimar Telefon: +49 3643 4975 14 Telefax: +49 3643 4975 22
Für die Unterstützung danken wir herzlich dem Thüringischen Staatsarchiv Rudolstadt, dem Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar und der Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Erfurt.
Inhalt Die gesellschaftlichen Umstände bilden den Rahmen für das Leben jedes Einzelnen, so wie Kulissen einen Rahmen für einen Schauspieler bilden. Die Rollen, die die Schauspieler darstellen, können dabei sehr unterschiedlich sein. Trotzdem ermöglichen sie den Schauspielern nicht, die Umgebung, die für sie vorbereitet ist, zu verlassen. Die Auswahl und die Platzierung der Kulissen können sie nur bedingt beeinflussen. Der Sozialismus bildete Voraussetzungen für das Leben des Einzelnen. Die Menschen lebten ihr individuelles Leben. In dem vorgegebenen Rahmen haben sie gearbeitet, sich unterhalten, lösten ihre Alltagssorgen und erlebten Freude. Gerade dieses persönliche Erleben und die persönlichen Gefühle sollen im Rahmen des Projektes in den Mittelpunkt gestellt werden.
Serienbeschreibung Projektschulen aus Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik beschäftigen sich mit dem Alltagsleben im Sozialismus unter besonderer Berücksichtigung der Arbeit, der Bildung, der Kleidung, der Wohnung, der Ernährung, des Konsums, der Feiertage, Jahrestage, der Freizeitgestaltung. Ziel dieses Projektes ist es, Schülern im 21. Jahrhundert den „Alltag in der sozialistischen Gesellschaft“ anhand von Originalquellen näher zu bringen. Es werden Lebensgeschichten von Menschen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählt, die untrennbar mit der Systemgeschichte verknüpft waren.
Anmerkungen
Didaktische Anmerkungen Die Arbeit der Schüler kann sich z. B. auf folgende Fragen konzentrieren:
Kleidung: Wie haben sich die Menschen gekleidet (Mode)? Wie kleideten sich die Schulkinder? Welche Merkmale hatten Arbeitskleidung, Hauskleidung und Freizeitkleidung, gesellschaftlicher Anzug, Konfektion und zu Hause genähte Kleider? (Einkauf von Modebekleidung, Art der Pflege, Reparatur, Waschen)
Wohnung: Wie haben die Menschen gewohnt? (Möglichkeiten des Erwerbes einer Wohnung, Genossenschaftswohnung, Wohngemeinschaften. Selbsthilfe beim Bau der Wohnung, Bauart-Plattenbauten, Heizungssystem, Wohnungs- und Kücheneinrichtung, Technik im Haushalt)
Konsum: Wie haben die Menschen eingekauft? (Einkaufskultur, Selbstbedienungsgeschäfte, Einkaufszentren, Mangelwaren und Verkauf unter dem Ladentisch, Warteschlangen, Ausstellungs- und Verkaufsmärkte)
Arbeit: Wie halfen die Menschen der Volkswirtschaft? (Landwirtschaftsbrigaden, Bauten der Jugend, Zusatzschichten, Frühjahresputz in den Städten und Gemeinden)
Feiertage, Jahrestage: Wie wurden diese begangen? Wie äußerten sich die Menschen zu öffentlichen Angelegenheiten?
Freizeitgestaltung: Welche Musik wurde gehört, wie und was wurde getanzt, Gab es typische Hobbys? Wie realisierten die Menschen diese? (Freizeitsport, Urlaub, Abend im Familienkreis, Kinderspiele)
Bildung: Wie haben sich die Menschen gebildet? (Bildung allgemein, Schulbildung, Schulabschlüsse, Aufnahmeprüfungen auf weitergehenden Schulen - Universitäten, Erwachsenenbildung politische und fachliche und deren Begründung)
Ernährung (beliebte Speisen und Getränke, Feinkost, Lebensmittel, die man heutzutage nicht mehr kaufen kann, Verpflegung in den Kantinen, Schnellimbiss).