Mediensammlungen zur Verwendung im Bildungsbereich
Kurzinhalt:
In der Nacht zum 21. August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten der Sowjetunion, Polens, Ungarns und Bulgariens in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. Es handelte sich hierbei um die größte Militäroperation in Europa seit 1945. Beim Einmarsch starben 98 Tschechen und Slowaken. Etwa 50 Soldaten der Interventionstruppen kamen ums Leben. Die Nationale Volksarmee der DDR nahm an der Besetzung nicht teil, allerdings standen zwei ihrer Divisionen an der Grenze bereit. Die vorliegende Bildersammlung enthält ausgewählte Fotografien aus Akten der Staatssicherheit der DDR. Sie dokumentieren den Widerstand der Bevölkerung an der Grenze DDR-CSSR aufgrund des o.g. Einmarschs in die Tschechoslowakei (siehe Abschrift der Bildunterschriften aus den Akten der Staatssicherheit im Bereich Inhalt).
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Erwachsenenbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Geschichte -> Epochen -> Geschichte von 1945 bis 1990 -> Osteuropäische Länder
- Geschichte
- Interkulturelle Bildung
Autor Dr. Dipl. sc. pol. Eugenie Trützschler von Falkenstein
Herausgeber Stiftung Ettersberg Jenaer Straße 4 99425 Weimar www.stiftung-ettersberg.de
Anregungen und Ergänzungen bitte an: Dr. Eugenie v. Trützschler Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung Jenaer Straße 4 99425 Weimar Telefon: +49 3643 4975 14 Telefax: +49 3643 4975 22
Für die Unterstützung danken wir herzlich der Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Erfurt. Redaktion: Eugenie Trützschler von Falkenstein
Inhalt Abschrift aus den Akten der Staatssicherheit der DDR:
BStU S.21, 22.08.1968
Bild 1 Am 22.08.68 gegen 12:00 Uhr wurde auf dem Gebiet der CSSR gegenüber der Ortschaft Ebersbach auf der Spreedorfer Straße durch zwei CSSR-Bürger dieses Hetzplakat angebracht. Personen wurden dabei nicht bekannt.
Bild 2 Diese Hetzplakat wurde ebenfalls durch diese beiden CSSR- Bürger angebracht. Abschnitt Ebersbach. Inhalt der Losung: "Soldaten! Geht nach Hause! Eure Freunde erschießen in Prag unsere Arbeiter"
BStU S.2, 23.08.1968
Bild 3 A, 23.08.68 gegen 15.00 Uhr wurde im Abschnitt Sebnitz diese Hetzlosung festgestellt. Sie wurde durch 2 Arbeiter der Fabrik auf das Fabrikdach geschmiert.
Bild 4 Diese Hetzschilder wurden am 23.08.68 gegen 08.45 Uhr am Katastrophenübergang in Sebnitz durch tschechische Jugendliche angebracht. Größe der Plakate: ca. 60 bis 70 cm.
BStU S. 6, 24.08.1968
Bild 5 24.08.1968 Hetzschmiererei an einem Gebäude in Varnsdorf gegenüber dem Grenzzeichen 15. (Großschönau, Ernst-Thälmann-Straße) Personen sind nicht bekannt.
BStU S.5 24.08.1968
Bilder 6 und 7 24.08.1968 Hetzschmiererei in Seifhennersdorf, Rumburger Straße auf dem Gebiet der CSSR. Personen wurden nicht bekannt.
BStU S.10, 27.08.1968
Bilder 8 und 9 27.08.68 gegen 10.00 Uhr im Abschnitt Fürstenau OT Müglitz
BStU S.11 Bild 10 Am 27.08.68 gegen 10.00 Uhr im Abschnitt Fürstenau OT Müglitz
BStU S.15, 28.08.1968
Bilder 11 und 12 Am 28.08.68 auf dem Bahnhof in Jirikov. Mit Hetzlosungen beschmierte Züge fahren auch auf das Gebiet der DDR ein. (Abschnitt Neugersdorf)
BStU S.23 Bilder 13 und 14
BStU S.19 Bild 15 Gegen 12.45 Uhr hatte sich die Anzahl der beteiligten Personen auf ca. 500 erhöht.
Bild 16 Gegen 13.15 Uhr erschienen Jugendliche CSSR-Bürger, verteilten Flugblätter und diskutierten untereinander.
Serienbeschreibung Die Serie "Mediensammlungen zur Verwendung im Bildungsbereich" beinhaltet Bildmaterial für den Einsatz im Bildungsbereich. Die thematisch orientierten Mediensammlungen können beispielsweise in Präsentationen, Arbeitsblättern, zur Anschauung im Unterricht o.ä. verwendet werden. Alle Medien dieses Lernobjektes dürfen für Bildungszwecke im Unterricht einwilligungsfrei und vergütungsfrei verwendet werden. Es genügt, den Urheber und die Quelle eines Mediums zu nennen. Die Medien dürfen dabei nicht verändert werden.