Lernort: Ausgrenzung jüdischer Schüler in der Zeit des Nationalsozialismus im Land Thüringen ("...gelten somit als Juden und können nicht zum Besuch deutscher Schulen zugelassen werden.")
Das Thüringische Hauptstaatsarchiv Weimar bietet Schülerinnen und Schülern aller Schulformen die Möglichkeit, sich unter Einbeziehung historischer Dokumente zu einem breit gefächerten Themenspektrum auseinanderzusetzen.
Inhalt Pädagogik und Gesellschaft stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Dies dokumentiert die Ausstellung des Thüringischen Hauptstaatsarchivs in Weimar am Beispiel der Schulpolitik in der Zeit des Nationalsozialismus im Land Thüringen. Schülerinnen und Schüler können sich beim Besuch der Ausstellung und daran anschließender handlungsorientierter Projektarbeit mit zeitgeschichtlichen Quellen auseinandersetzen. Themenschwerpunkte sind hierbei: Gleichschaltung im Bildungsbereich im Land Thüringen Rassenlehre und Auslesepolitik als Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie Ausgrenzung jüdischer Schüler Hitlerjugend als Staatsjugend Hilfsschule im Nationalsozialismus Thüringer Schulen im Krieg
Serienbeschreibung Ein außerschulischer Lernort ist jeder Ort außerhalb der Begrenzung eines Klassenraumes, der auf Grund des ihm innewohnenden Potenzials die Möglichkeit bietet, unterschiedlichste Lernthemen in der originalen Begegnung sowie mit einem hohen Grad an Eigenständigkeit und Kreativität entdeckend und forschend zu bearbeiten und auf diese Weise zu einem tieferen Verständnis von Zusammenhängen beiträgt. Die Serie "Außerschulische Lernorte in Thüringen" stellt solche Orte exemplarisch vor und bietet verschiedene pädagogische Materialien zur Vorbereitung, Durchführung oder Auswertung eines Lernortbesuchs.
Anmerkungen
Didaktische Anmerkungen Die Materialien nehmen Bezug auf die Ausstellung "Pädagogik und Gesellschaft. Schule und Nationalsozialismus im Land Thüringen"
Handhabung Seit Dezember 2010 wird das Thüringische Hauptstaatsarchiv Weimar vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur durch drei Lehrer in Teilzeitabordnung unterstützt, die archivpädagogische Aufgaben wahrnehmen. Ihre Tätigkeit hat das Ziel, (1) Lehrern und Schülern den Zugang zum Archiv zu erleichtern, (2) komplexe projektbezogene Lernangebote zu erarbeiten und (3) eigenständiges Forschen zu fördern. Dabei sollen Zusammenhänge zwischen theoretisch vermittelten Lehrplaninhalten und geschichtlichen Ereignissen der Region im Archiv konkret und sichtbar gemacht werden. Die Angebote der Arbeitsgruppe Archivpädagogik richten sich an alle Grund- und Regelschulen, an Gymnasien, berufsbildende Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung und beschränken sich keinesfalls nur auf das Fach Geschichte. Bei Interesse der Schulen und in Zusammenarbeit mit den vor Ort tätigen Lehrerinnen und Lehrern können Projekt- und Unterrichtskonzeptionen für Fächer wie Mathematik, Deutsch, Ethik, Geografie, Sozialkunde/Sozialwesen, Kunsterziehung, Natur & Technik, Physik, Medienkunde oder Fremdsprachen entwickelt werden.