Die Schüler der Werkstufe 2 des Staatlichen regionalen Förderzentrums Pößneck, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, beteiligten sich 2006 am Hörspielwettbewerb des Kultusministeriums und des ThILLM. Sie dachten sich Geräusche und kleine Texte zum Thema "Luther und der Teufel auf der Wartburg" aus. Es machte den Schülerinnen und Schülern viel Spaß, die verschiedensten Geräusche und Töne mit Geschirr, Zeitungspapier, Türen, Fenstern, zerschellenden Tassen, ..., auszuprobieren und mit dem Mikrofon aufzunehmen.
Die Jugendlichen haben mit Hilfe der Lehrer in Gruppen die Sprechertexte und Geräusche aufgenommen. Sie waren am Audioschnitt beteiligt. Das motivierte sie, noch weitere Texte ins Mikrofon zu sprechen. Das Hörspiel wurde in vier Abschnitte geteilt. Die Zeichnungen eines Lehrers veranschaulichten den Jugendlichen die jeweilige Situation. Sie bemühten sich erfolgreich, mit Tönen und Stimme die damalige Zeit anschaulich werden zu lassen.
Inhalt Teil 1: Luther reitet mit seinen Begleitern durch den Wald zur Wartburg. Dort kommt er spät am Abend an. Die Tore sind schon geschlossen und der Torwächter lässt sie nach einiger Zeit in die Burg. Dort geben sie ihre Pferde im Stall ab. Man hört die Geräusche einer Schmiede.
Teil 2: Luther wird mit seinen Begleitern in den Rittersaal gebeten. Dort findet ein Fest statt. Man hört Musik, Geräusche von Geschirr und Gläsern und das Stimmengewirr im Saal. Luther teilt seinen Tischnachbarn mit, dass er die Bibel in die deutsche Sprache übersetzen will. "Aber Junker Jörg, dass wird den Papst nicht gefallen." Luther antwortet: "Und dem Teufel auch nicht!"
Teil 3: Luther arbeitet in seiner Kammer an der Übersetzung. Er schreibt und blättert. Er braucht Ruhe dazu. Aber immer mehr Geräusche stören und nerven ihn bei seiner Arbeit. Bis mit einem Donnerschlag der Teufel erscheint, um ihn von der Übersetzung abzuhalten. Luther wirft mit dem Tintenfass nach dem Teufel.
Teil 4: Viele Jahrzehnte später - in der heutigen Zeit - besuchen Kinder die Wartburg. In der Führung erfahren sie, dass der Teufel den Tintenfleck an der Wand verhext haben soll. Sie glauben nicht, dass man den Fleck nicht mehr beseitigen kann. Er soll immer wieder erscheinen. Ein Besucher versucht sogar, ihn abzukratzen. Was sagt ihr dazu?