Wie verhandelt die EU Handelsvereinbarungen mit Kanada, Japan, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern? Welche Organisationen und Interessenvertreter sind daran beteiligt? Wie wird dabei für Transparenz gesorgt?
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule (8-10)
Sachgebiete:
- Politische Bildung -> Politikfelder -> Internationale Beziehungen -> Europäische Union
- Geographie -> Politische Geographie -> Internationale Beziehungen
- Wirtschaft-Recht-Technik -> Recht
Inhalt Film 1 Informationen und Argumente zu folgenden Themen: - Warum schließt Europa solche Handelsabkommen ab? - Beteiligt sind dabei das Europäische Parlament, der Rat der EU, die Europäische Kommission, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. - Finden am Ende die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen statt? - Wie schafft es die Europäische Kommission, möglichst viele Stimmen an den Verhandlungen zu beteiligen? - Was wird am Ende bei den Verhandlungen herauskommen? - Wer hat das letzte Wort darüber, ob ein Abkommen zustande kommt oder abgelehnt wird?
Film 2 Im Interview mit Arnaud Darmont werden Standpunkte der exportorientierten Wirtschaft (aus der EU nach Kanada, Südkorea, USA,...) dargestellt.
Film 3 Im Interview erläutert Monique Goyens vom Europäischer Verbraucherverband BEUC - einer Föderation von 40 Verbraucherverbänden aus 31 europäischen Ländern - wie die Interessen der Verbraucher der EU-Länder in der Handelspolitik der EU vertreten werden. Die Vorteile des Freihandels (theoretisch niedrigere Preise, qualitativ bessere Produkte, Innovationen,...) dürfen nicht durch weniger strengen Verbraucherschutz zunichte gemacht werden. Das Risiko, Kostensenkungen zwecks Teilnahme am internationalen Handel durch Anpassung und möglicher Absenkung von Standards zu erreichen, erfordert eine kontinuierliche Kontrolle auch durch die Verbraucherverbände. Viele Dokumente werden online zugängig gemacht und zeigen die Meinung der EU zu den Abkommen. Die Transparenz muss aus unserer Sicht noch stärker sein, damit wir der Kommission die Meinung der Bürger noch konkreter mitteilen können.
Film 4 Im Interview nimmt die EU-Kommissarin für Handel - Cecilia Malmström - zum Thema Stellung. Die Europäische Kommission (EC) verhandelt die Handelsabkommen im Namen der EU und vertritt die EU z.B. in der World Trade Organization (WTO).
Film 5 Interview mit Bernd Lange - Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel im Europäischen Parlament (INTA) Der INTA-Ausschuss nimmt eine Schlüsselrolle im Prozess der Verhandlung über Handelsabkommen und deren Überwachung ein. Dieser Ausschuss hat Zugriff auf alle Verhandlungsprotokolle. Im Verhandlungsprozess sind das Parlament und der Rat der EU in hohem Maße eingebunden. Es gibt eine demokratische Prozesskontrolle. Das EU-Parlament arbeitet sehr gründlich und scheut sich nicht, inakzeptable Vereinbarungen abzulehnen.
Film 6 Jean Asselborn - Luxembourger Minister für Handel - spricht im Interview als Vertreter des Rates der EU über die Wichtigkeite der Verteidigung von Europas Werten, Gesetzen und Standards beim Abschluss von Handelsabkommen besonders auch mit den USA. Er spricht sich für die Veröffentlichung zum Verhandlungsmandat und den Gesprächsinhalten aus. Er ist der Meinung, dass eine Übereinkunft zu einem Handelsabkommen gefunden werden kann, die die europäischen Werte (soziale Werte, die Rechte von Verbrauchern, öffentlichen Dienst, Vorschriften über gentechnisch veränderte Organismen, Umweltschutz,...) respektiert.
Serienbeschreibung Die Serie beinhaltet Materialien (Videos, Audios, Bilder, Präsentationen, Texte, ...) der europäischen Kommission.