Inhalt Einführung - Suche nach Heilung Vor über hundert Jahren hat Alois Alzheimer die nach ihm benannte Krankheit erstmals beschrieben. Trotz intensiver Forschung gibt es bis heute noch kein Medikament, das Alzheimer heilen kann. Doch die Biologen um Professor Haass von der Ludwigs-Maximilians-Universität München sind der Krankheit auf der Spur – mithilfe des Zebrafisches. Der kleine Fisch ist als Embryo durchsichtig, so dass die Wissenschaftler die Entwicklungen und Veränderungen im lebendigen Organismus beobachten können. Hilft der Zebrafisch, Alzheimer zu verstehen?
Episode 1 - Ins Gehirn schauen Alzheimer: Nicht mehr zu wissen, wo man ist, wer man ist, was man eigentlich wollte... Um einen Wirkstoff gegen diese häufigste Form der Demenz zu finden, haben die Forscher Tausende von Zebrafischen gezüchtet und mit genetischen Methoden erreicht, dass sie Krankheitssymptome entwickeln. Die Forscher schauen ihren durchsichtigen Untersuchungsobjekten direkt ins Gehirn....
Episode 2 - Der Nervenkiller Amyloid: Das Protein spielt bei der Entstehung von Alzheimer eine wichtige Rolle. Jeder trägt es in sich. Doch nicht bei jedem kommt es zum Ausbruch der Krankheit: Warum? Und wieso erhöht sich das Risiko mit zunehmendem Alter?
Episode 3 - Mehr als nur hübsch Nur das Beste für die Kleinen: Der Zebrafisch wird gehegt und gepflegt. Denn wenn es ihm gut geht, produziert er auch viele Eier – und die sind Grundlage für die Alzheimer-Forschung. Sie sollen genetisch so verändert werden, dass der Fisch später die gleichen Symptome wie ein Alzheimer-Patient bekommt. Denn was man auf den ersten Blick nicht vermutet: Fische gleichen dem inneren Bauplan des Menschen. Unter anderem funktionieren die Nervenzellen in einem Zebrafisch auf die gleiche Art und Weise, wie sie auch in einem menschlichen Gehirn funktionieren. Tummeln sich bald mehr Fische in der Zebrafischanlage?
Episode 4 - Larven-Leuchten Wie macht man einen Alzheimer-Fisch? Dazu muss zunächst das Alzheimer Gen "Tau" in die Fischlarven injiziert werden. Damit das Ei die fremde DNA in sein Erbmaterial aufnehmen und das Alzheimer-Protein bilden kann, muss es vorher präpariert werden – eine schwierige Aufgabe. Denn ein Stück der menschlichen DNA muss dazu in einen sogenannten Vektor kloniert werden der gleichzeitig ein fluoreszierend leuchtendes Protein bilden kann. Wenn die Nervenzellen des injizierten Fisches unter dem Lasermikroskop rot leuchten, wissen die Forscher – der Versuch ist geglückt!
Episode 5 - Farbige Fische Dominik hat es tatsächlich geschafft, seinen Zebrafischen das menschliche Alzheimer-Gen einzusetzen. Aber wie werden die Fischlarven auf das neue Gen und die Krankheit reagieren? Werden die Fische Symptome der Krankheit wie Verklumpungen des Tau-Proteins in Nervenzellen zeigen? Nur dann können die Forscher an den Fischen Medikamente testen, die einmal auch Menschen helfen könnten.
Episode 6 - Ein langer Weg Was hilft gegen den Zelltod? Die Idee ist, das Verklumpen der Proteine Amyloid oder Tau von vornherein zu verhindern. Es gibt bereits Chemikalien, die die Verklumpung des Tau-Proteins verringern sollen – eine von ihnen ist Methylenblau. Im Reagenzglas konnte bereits bewiesen werden, dass die Substanz Tau-Verklumpungen verhindern kann. Ob dies auch in einem Tiermodell gelingt, müssen die Forscher erst noch herausfinden: Sowohl die "unbehandelten" Fische als auch die Tau-Fische werden mit verschiedenen Konzentrationen Methylenblau behandelt. Lässt sich die Anzahl toter Zellen dadurch reduzieren?
Serienbeschreibung "DFG bewegt", die Mediathek der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ist ein Angebot der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG ist die zentrale Förderorganisation für die Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Sie unterstützt Forschungsprojekte in allen Wissenschaftsgebieten mit einem breiten Angebot an Förderinstrumenten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.