Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945 Der Themenband zur Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald dient der schulischen Vor- und Nachbereitung der Auseinandersetzung mit der Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald. Er dokumentiert diese in ihren wesentlichen Zügen und präsentiert zentrale Objekte, Fotos, Dokumente und Texte. Ergänzende wissenschaftliche Aufsätze ordnen die Geschichte des KZ Buchenwald in relevante Vor- und Nachgeschichten ein. Gleichzeitig vertiefen sie den Blick auf die deutsche Gesellschaft im Nationalsozialismus und auf die Entstehung und Funktion der Konzentrationslager vor dem und im Zweiten Weltkrieg. Ausstellung und Themenband wollen dazu beitragen, die Fassungslosigkeit zu bewahren und zivilisatorisch fruchtbar zu machen, die sich einstellt, wenn man begreift, wie schnell und widerstandslos sich der Umbruch und die Etablierung der nationalsozialistischen Herrschaft vollzog.
Produzent Autoren: Volkhard Knigge in Zusammenarbeit mit Michael Löffelsender, Rikola-Gunnar Lüttgenau und Harry Stein
Lektorat : Katharina Brand, Stefanie Dellemann
Mitarbeit Biografien: René Bienert
Ausstellungsfotografien: Claus Bach
Objektfotografien: Claus Bach, Katharina Brand, Peter Hansen
Gestaltung: werkraum.media,Weimar, Frieder Kraft unter Mitarbeit von Christ ian Brüheimund Ralf Jehnert
Typographie: 0445 (2xGoldstein, Rheinstetten)
Herausgeber Herausgegeben im Auftrag des Thüringer Inst ituts für Lehrerfort bildung, Lehrplanentwicklung und Medien, Dr. Andreas Jantowski und der StiftungGedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien Heinrich-Heine-Allee 2-4 99348 Bad Berka
Inhalt Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945 Themenband zur Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald Im Sommer 1937 errichtete die SS auf dem Ettersberg nahe der Stadt Weimar das Konzentrationslager Buchenwald. Bis 1945 inhaftierte sie hier und in den 139 Außenlagern mehr als eine Viertelmillion Menschen aus nahezu allen Ländern Europas. Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Ereignisse der Lagergeschichte, das Handeln der SS und die Erfahrungen der Häftlinge. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die Verflechtung des KZ Buchenwald mit der Außenwelt. Sichtbar wird eine Gesellschaft, die Ausgrenzung und Konzentrationslager überwiegend akzeptierte, für gerechtfertigt hielt und die sich der Lager und der Häftlinge vielfältig bediente. Der Themenband dient der schulischen Vor- und Nachbereitung der Auseinandersetzung mit der Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald. Er dokumentiert diese in ihren wesentlichen Zügen und präsentiert zentrale Objekte, Fotos, Dokumente und Texte. Ergänzende wissenschaftliche Aufsätze ordnen die Geschichte des KZ Buchenwald in relevante Vor- und Nachgeschichten ein. Gleichzeitig vertiefen sie den Blick auf die deutsche Gesellschaft im Nationalsozialismus und auf die Entstehung und Funktion der Konzentrationslager vor dem und im Zweiten Weltkrieg. Ausstellung und Themenband wollen dazu beitragen, die Fassungslosigkeit zu bewahren und zivilisatorisch fruchtbar zu machen, die sich einstellt, wenn man begreift, wie schnell und widerstandslos sich der Umbruch und die Etablierung der nationalsozialistischen Herrschaft vollzog.
Die fortdauernde Relevanz von Geschichte und Erfahrung des Nationalsozialismus liegt zudem in der Erkenntnis, wie vergiftet das propagierte Ziel der Schaffung einer ethnisch homogenen, „rassereinen“, harmonischen „Volksgemeinschaft“ frei von sozialen und politischen Konflikten war. Zum einen, weil die Grundlagen einer friedlichen Ordnung zerstört worden waren – demokratische Gewaltenteilung, Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungsfreiheit und alle anderen Bürgerrechte – und Medien, Justiz und staatliche Verwaltungen nur noch im Sinne der Nationalsozialisten funktionierten. Zum anderen, weil die Einstufung der Menschen in angeblich Höher- und Minderwertige, weil das Bestreiten unteilbarer Menschenwürde die Gewalt befeuerten und als zwingend erklärten. Vor diesem Hintergrund haben das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora diesen Themenband realisiert.
Serienbeschreibung Die Reihe »Impulse« wird vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien im Auftrag Inhaltsverzeichnis des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur verlegt, sie stellt jedoch keine verbindliche, amtliche Verlautbarung des Ministeriums dar. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf Personen beiderlei Geschlechts. Dem Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien, sind alle Rechte der Veröffentlichung, Verbreitung, Übersetzung und auch die Einspeicherung und Ausgabe in Datenbanken vorbehalten. Die Herstellung von Kopien und Auszügen zur Verwendung an Thüringer Bildungseinrichtungen, insbesondere für Unterrichtszwecke, ist gestattet. Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien dar. Für die inhaltlichen Aussagen tragen die Autoren die Verantwortung.