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Als Jules Verne im Jahr 1864 seinen Roman „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ schrieb, wusste man noch wenig über das Aussehen des Erdinneren und die Vorgänge und Mechanismen, die sich dort tief unten abspielen. Verne vermutete, die Erde sei teilweise hohl und es gäbe dort Dinosaurier und beispielsweise das so genannte Lidenbroscksche Meer.

Auch der Erdmagnetismus gab den Wissenschaftlern damals noch viele Rätsel auf. Zwar verwendeten die Seefahrer schon lange den Kompass und der englische Forscher William Gilbert hatte bereits im Jahr 1600 postuliert, dass die Erde magnetisch sei. Warum das aber so war, blieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein unklar.

Erst als Geowissenschaftler entdeckten, dass der Erdkern etwa in 3.000 Kilometer Tiefe beginnt und zum großen Teil aus Eisen besteht, löste sich das Rätsel allmählich auf. Wie die Forscher mittlerweile klären konnten, beruht der Erdmagnetismus auf einem Zusammenspiel zwischen dem äußeren und dem inneren Erdkern. Während letzterer aus festem Eisen besteht, ist das Eisen des äußeren Kerns flüssig und in ständiger Bewegung. Diese Eisenströme, die sich wie auf Korkenzieherbahnen bewegen, sind der Motor des Erddynamos.

Während Themen wie Vulkanismus oder Erdbeben im Schulunterricht der Sekundarstufen I und II schon seit langem regelmäßig und ausführlich behandelt werden, sieht das beim Forschungsschwerpunkt Erdmagnetfeld heute oft noch anders aus. Dies liegt auch daran, dass viele der spannenden und Aufsehen erregenden Entdeckungen in diesem Bereich erst in den letzten zehn Jahren gemacht wurden.

Da zudem ein Überleben der Menschheit ohne Erdmagnetfeld in Frage gestellt wird, sollten die neuen Forschungsergebnisse im Unterricht auf jeden Fall vorgestellt und diskutiert werden.

Serienbeschreibung
Die Serie stellt Materialien der Website max-wissen.de bereit, einem Angebot der Max-Planck-Gesellschaft. Neben den Max-Heften im pdf-Format werden Arbeitsblätter, Folien, Hintergrundinformationen und didaktische Überlegungen angeboten.