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Glossar zum Schulkonzept

Arbeitsfelder

… sind inhaltlich zusammenhängende Maßnahmenpakete in einem Teilkonzept, die der Bearbeitung des Entwicklungsschwerpunktes dienen. Sie fassen die konkreten Aufgaben zu dessen Umsetzung zusammen.

Entwicklungsgruppe

… ist eine innovative Gruppe, die Aufgaben der Steuerung von Schulentwicklungsprozessen übernimmt und damit in Absprache mit der Schulleitung Verantwortung für die Schulkonzeptarbeit trägt. Sie ist kein weiteres Entscheidungs- oder Machtgremium, sondern begleitet vorzugsweise auf der Basis eines klar formulierten und zeitlich begrenzten Auftrages der Lehrerkonferenz die Entwicklung der Schule. Mit diesem Mandat übernimmt die Entwicklungsgruppe folgende Rollen: Initiatorin, Moderatorin, Organisatorin, Koordinatorin, Beobachterin und Beraterin.
Die Arbeit der Entwicklungsgruppe ist durch Transparenz und klare Kommunikationswege gekennzeichnet. Entwicklungsgruppe wird entsprechend der Struktur und professionellen Organisationskultur der jeweiligen Schule synonym verstanden für

  • Steuergruppe zur Schulentwicklung
  • Schulentwicklungsgruppe/ -team
  • Lenkungsgruppe
  • Schulkonzeptgruppe/ -team usw.
Indikator

… ist in unterschiedlichen Kontexten ein Anzeiger.
Er ist die beobachtbare oder auch beschreibbare Einheit eines Merkmals/ Kriteriums, die Rückschlüsse auf dessen Evaluation zulässt. In der Regel reicht ein einzelner Indikator nicht aus, um einen komplexen Sachverhalt hinreichend zu erfassen. Es sind mehrere Indikatoren notwendig, zu denen Daten eventuell auch mit verschiedenen Datenerhebungsmethoden erfasst werden.

Instrumente der Evaluation

… liefern Daten zu den festgelegten Indikatoren. Unterschieden werden:

  • Befragung, z.B. Fragebogen, Interview
  • Beobachtung, z.B. Hospitation, Videoaufzeichnung
  • Dokumentenanalyse vorliegender Daten, z.B. Besprechungsprotokolle, Schülerarbeiten, Kompetenztests, Daten der Schulstatistik
  • Kreativverfahren (z.B. Standbild)
Ist-Stand-Analyse

… besteht aus dem im Schulporträt im Thüringer Schulportal vorliegenden Informationen zur Schule und den Ergebnissen aus Analyseverfahren. Ziel der Analyse ist das Aufdecken von Entwicklungspotentialen. Hierzu ist eine Bestandsaufnahme als Vorgang zur Datenerhebung in den Bereichen schulische Strukturen, Prozesse und Ergebnisse notwendig.

Kriterien

… werden aus Zielen abgeleitet und beschreiben näher, z.B. durch Tätigkeiten, wie das jeweilige Ziel erreicht werden soll.

Leitbild

… beschreibt die Philosophie, die Grundwerte und Visionen einer Schule und ist Richtschnur, Orientierung, Ausdruck einer Entwicklungsperspektive der Schule auch für die Öffentlichkeit. (vgl. ThILLM 2007) Es ist positiv und prägnant formuliert und sollte nicht mehr als 10 Leitsätze umfassen (vgl. auch Phillip/Rolff 2006, S.18). Eine regelmäßige Aktualisierung auch zur inhaltlichen Abbildung der Teilkonzepte ist erforderlich.

Schulkonzept

…ist ein strukturiertes Gesamtkonzept zur strategischen Schulentwicklung. Es bringt das identitätsstiftende Selbstverständnis des Kollegiums zum Ausdruck und schafft eine Basis für die Umsetzung der Entwicklungsschwerpunkte. Das Schulkonzept enthält die Teilkonzepte der Schule und ist zugleich Basis für alle Maßnahmen und Projekte (vgl. Regenthal 2014, S. 2. ff)
„Ein einfaches zukunftsorientiertes und qualitätssicherndes Schulkonzept, das wirklich gute, nachhaltige und wertige pädagogische Arbeit zwischen Müssen und Wollen organisiert und präsentiert, muss verdichtet und strukturiert sein - wie ein Portfolio- damit es zeitlich angepasst und auch wirklich sinnvoll gelebt werden kann.“ (Regenthal 2014, S.9)

Schulporträt

… ist die öffentliche Präsentation des schulspezifischen Profils der Schule im Thüringer Schulportal nach vergleichbaren Kriterien, beispielsweise Angaben zu den Stammdaten der Schule, Daten zum Personal, zu den Gebäuden, zu den Mitwirkungsgremien, zu den Schülerzahlen, zur Schulentwicklung, zu Schultraditionen und zu Partnern der Einrichtung.

Schulporträts im Thüringer Schulportal

SMART e Ziele

… geben Orientierung, Sicherheit und Motivation, wenn sie alle fünf Bedingungen erfüllen. SMART ist ein Akronym, welches sich zusammensetzt aus:
 

S = Spezifisch:
Ziele sollten eindeutig definiert sein und so präzise wie möglich.
M = Messbar:
Ziele müssen messbar sein.

A

= Attraktiv:
Ziele müssen ansprechend bzw. erstrebenswert und erreichbar sein bzw. akzeptiert werden.
R = Realistisch:
Ziele müssen mit angemessenem Aufwand realisierbar sein

T

= Terminiert:
Ziele müssen mit einem fixen Datum festgelegt werden.
Teilkonzept … ist ein Arbeitsinstrument zur Planung, Umsetzung und Evaluation in der Regel eines Entwicklungsschwerpunktes.
Es fasst inhaltlich zusammengehörende Arbeitsfelder, die der Umsetzung des Entwicklungsschwerpunktes dienen, zusammen. Teilkonzepte können sein: das Medienkonzept, das Förderkonzept, das Sprachenkonzept usw.
ThüNIS … ist das „Thüringer Netzwerk Innovativer Schulen“. Es ist ein Selbstevaluationsinstrument zur Erfassung des Ist-Standes einer Schule, um auf dieser Basis Schulentwicklung zielgerichtet, systematisch und nachhaltig zu gestalten. ThÜNIS umfasst einen Kriterien- und Fragenkatalog, Instrumente zur Datenerhebung und ein vergleichendes Berichtswesen. Mit diesem Verfahren lassen sich Sichtweisen verschiedener schulischer Akteure (Schüler, Eltern, Lehrer, Mitarbeiter) auf zentrale schulische Prozesse (wie Unterricht, Schulklima, Qualifikation, Kommunikation und Information, Führung und Management, Leistungsbewertungen u. a.) erfassen. (vgl. https://www.kompetenztest.de/thuenis/thuenis1.html)

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technische Begriffe

Exportfunktion Über die Exportfunktion können Sie Daten aus dem Schulporträt für ihr Schulkonzept herunterladen.

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Literaturverzeichnis

  • Altrichter, H. (2009): Schulprogramme entwickeln und evaluieren. In: Bartz u.a. (Hrsg.): PraxisWissen SchulLeitung AL 20. Köln: Wolters Kluwer GmbH, 21.31 S.1-6
  • Altrichter, H. (2009): Gelingensbedingungen für Schulprogrammarbeit. Arbeitshilfe 213102: PraxisWissen SchulLeitung. In: Bartz u.a. (Hrsg.): PraxisWissen SchulLeitung AL 20. Köln: Wolters Kluwer GmbH, 21.31 S.7-8
  • Buhren, C.G./Rolff, H.G. (Hrsg.) (2016): Professionswissen Schulleitung. Weinheim und Basel: Beltz
  • Buhren, C.G./Rolff, H.G. (Hrsg.) (2012): Handbuch Schulentwicklung und Schulentwicklungsberatung. Weinheim und Basel: Beltz
  • Dubs, R. (2019): Schulentwicklung-Innovationen-Change Management. Eine vielschichtige komplexe Problematik. In: Schulleitung und Schulentwicklung Ausgabe 94 B 2.38. Stuttgart: Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH
  • Holtappels, H.G. (2019): Schulische Steuergruppen. Arbeitsweise, Wirkungen und Gelingensbedingungen. In: Schulleitung und Schulentwicklung Ausgabe 94 C 1.58. Stuttgart: Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH
  • Lau, Dr. G.; Petrasch, Dr. C. (2018): Datenbasierte strategische Schulentwicklung und interne Evaluation. Erfurt: Vortrag und Workshop
  • Maitzen, C. (2017): Step by Step zum Schulprogramm. Augsburg: Auer.
  • Phillip, E./Rolff, H.G (2006): Schulprogramme und Leitbilder entwickeln. Weinheim und Basel: Beltz
  • Regenthal, G. (2014): Schulentwicklungsplanung II Schulkonzept. Köln: Carl Link
  • Rolff, H.G (2013): Schulentwicklung kompakt. Weinheim und Basel: Beltz
  • Sächsisches Bildungsinstitut (Hrsg.) (2016): Schulprogrammarbeit an sächsischen Schulen. Radebeul.
  • Schratz, M./ Hartmann, M. (2007): Change Management. Veränderung erfolgreich gestalten. In: Buchen, H./Horster, L./Rolff, H.G. (Hrsg.): Schulleitung uns Schulentwicklung. Führen Managen Steuern 32 B1.8. Stuttgart: Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH
  • Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (2007): Materialien Entwicklungsvorhaben "Eigenverantwortliche Schule". Bad Berka
  • Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.) (2017): Zukunft Schule. Ergebnisdokumentation des Werkstattprozesses 2017. Erfurt
  • Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.) (2018): Der Thüringenplan. Für eine gute Zukunft unserer Schulen. Erfurt.

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