Zum Ende der Pilotphase im März 2010 werden nun Ergebnisse vorgestellt, die nachweisen, dass mit dem »Thüringer Bildungsmodell – Neue Lernkultur in Kommunen« (nelecom) ein erfolgreicher Entwicklungsansatz entwickelt wurde, der auf einer neuen Qualität der Zusammenarbeit in den Kommunen, aber auch zwischen den Kommunen und dem Land beruht. Im Rahmen einer vierjährigen Transferphase soll deshalb weiteren Thüringer Kommunen dieser unterstützte und begleitete Entwicklungsweg eröffnet werden.
Adressaten:
Allgemeinbildende Schule,
Berufsbildende Schule,
Kinder- und Jugendbildung,
Lehrerfort-und-weiterbildung
Sachgebiete:
- Sachgebietsübergreifende Themen
Schlagworte:
nelecom,
Lernkultur,
Evaluation,
Lernen
Urheber, Produktion, Rechte
Herausgeber Arbeitsstelle des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur "Thüringer Bildungsmodell - Neue Lernkultur in Kommunen" (nelecom) am Staatlichen Schulamt Jena/Stadtroda Philosophenweg 24 07742 Jena
Inhalt Geleitwort des Thüringer Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur Christoph Matschie
Aus Gesprächen mit Eltern, Schülern, Pädagogen, Bürgern und Kommunalverantwortlichen weiß ich, dass viele den Weg der beteiligten Thüringer Kommunen interessiert verfolgen, seit die Pilotphase des »Thüringer Bildungsmodells – Neue Lernkultur in Kommunen (nelecom)« gestartet ist. Das Interesse fußt auch darauf, dass nelecom eine immer lauter werdende Forderung nach einer Stärkung der kommunalen Bildungsverantwortung aufgreift. Denn wer, wenn nicht die Menschen vor Ort, können junge Mitbürger in ihrer Entwicklung am wirkungsvollsten unterstützen. Vor Ort ist es am besten möglich, junge Menschen individuell zu fördern, ihnen Verantwortung zu übertragen sowie Lern- und Erfahrungsräume zu eröffnen. So ist in den nelecom-Kommunen eine neue Lernkultur entstanden, die alle Kinder und Jugendliche in den Blick nimmt und in denen gemeinsam die Verantwortung für eine positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen getragen wird. Auf dieser Grundlage erreichte die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Land eine neue Qualität. In der zweijährigen Pilotphase haben sich wichtige Netzwerke entwickelt. Unter dem Dach von nelecom finden Kinder und Jugendliche, aber auch Familien, Kindertageseinrichtungen und Schulen eine immer breitere kommunale Unterstützung. In allen beteiligten Kommunen ist es während der Pilotphase immer besser gelungen, den Weg in Richtung einer neuen Lernkultur zu beschreiten. Natürlich sind sie noch nicht am Ende ihres Entwicklungswegs. Mit jedem Ziel, das erreicht wurde, ergeben sich viele weitere Ziele. Und in manchen Kommunen sind Visionen entstanden, die bis ins Jahr 2020 reichen. Sie wollen sich im Sinne einer lokalen Bildungslandschaft entwickeln, die optimal ihre jungen Bürger fördert, sie beteiligt und aktiv einbezieht. Auf dieser Grundlage entsteht Zukunftsfähigkeit auf der einen sowie Standort- und Lebensqualität auf der anderen Seite. Natürlich beinhalten diese Ziele auch sehr hohe Anforderungen an alle Bildungspartner. Aus diesem Grund werden wir auch weiterhin alle Beteiligten verlässlich begleiten. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit vielen Landes- und Kommunalpartnern, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien. Auch die wissenschaftliche Begleitung durch eine Konzeptgruppe, in der Experten verschiedener Wissenschaftsdisziplinen mitarbeiten, werden wir über die Transferphase fortsetzen, um so vielen weiteren Thüringer Kommunen diesen erfolgversprechenden Weg zu eröffnen. Letztendlich stärken wir durch die Übernahme von Bildungsverantwortung vor Ort das Land Thüringen als Bildungs- und Innovationsstandort. Dieses Ziel setzt eine grundsätzlich neue Bildungsqualität in Thüringen voraus. Hier gibt es viele weitere Entwicklungsansätze, zu denen die Eigenverantwortung von Schulen und die Einführung der Thüringer Gemeinschaftsschule zählen. Aufschlussreich dabei ist, dass die Erfahrungen aus der nelecom-Pilotphase zugleich das Anliegen der Gemeinschaftsschule bestätigen, nämlich die Notwendigkeit eines längeren gemeinsamen Lernens. Die nelecom-Erfahrungen weisen unter anderem aus, dass in einem Umfeld, welches den Schülern vertraut ist und in dem sie sich sicher und aufgenommen fühlen, erfolgreicher gelernt wird. Auch im internationalen Vergleich, besonders in den erfolgreichen Pisa-Ländern, wird dies eindrucksvoll bestätigt. Schule funktioniert dort am besten, wo sie eng in die kommunale Gemeinschaft eingebettet ist und wo Schüler möglichst lange gemeinsam lernen können. Ich möchte, dass Thüringen zur internationalen Spitze in Sachen Bildung gehört. Damit eröffnen wir unseren Kindern und unserem Land die besten Chancen für die Zukunft. Das Projekt nelecom ist auf diesem Weg auch in Zukunft ein wichtiger Baustein.
Christoph Matschie Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur
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