SINUS an Grundschulen
Schulleistungsvergleichsstudien wie IGLU-E zeigten, dass am Ende der Grundschulzeit erhebliche Leistungsunterschiede zwischen Kindern bestehen. Im weiterführenden Schulsystem verstärken sich diese Unterschiede noch. Hier setzt das Programm SINUS-Transfer Grundschule an. Die Grundschule als Schule für alle Kinder soll ein Fundament schaffen, auf dem das Lernen in der Sekundarstufe und über die weitere Lebensspanne aufbauen und gelingen kann. Dazu gehört auch, Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften anzuregen und zu fördern. SINUS-Transfer Grundschule überträgt Ansätze des Vorgängerprogramms SINUS auf eine andere Schulart und eine andere Schulstufe: Während einer Laufzeit von fünf Jahren arbeiten Lehrkräfte aus den beteiligten Grundschulen in ihrer Schule oder schulübergreifend kollegial zusammen. Sie stützen ihre Arbeit auf einige der zehn SINUS-Module und arbeiten an einer Weiterentwicklung und Verbesserung ihres Unterrichts. Das Programm wird evaluiert.Ziel von SINUS-Transfer Grundschule ist die Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenz durch die nachhaltige und flächendeckende Nutzung und Weiterentwicklung der Ergebnisse des Modellversuches SINUS. Das Programm SINUS-Transfer Grundschule startete am 1. August 2003 als Weiterentwicklung des BLK-Modellversuchs SINUS zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts zunächst in zwei Programmwellen (1. Welle: 2003 - 2005 und 2. Welle: 2005 - 2007). Gemeinsam mit 12 weiteren Bundesländern beteiligt sich das Land Thüringen seit dem Schuljahr 2004/05 an SINUS-Transfer Grundschule mit 14 Schulen und ab dem Schuljahr 2007/08 mit insgesamt 30 Schulen an der 3. Welle dieses Programms.
Teilnehmer des Programms »SINUS an Grundschulen« arbeiten mit einem Gerüst von zehn Modulen, in denen typische Problembereiche des Unterrichts beschrieben sind. Diese Module stammen aus dem Vorgängerprogramm SINUS-Transfer Grundschule und bilden weiterhin die Grundlage der Arbeit. Sie werden in »SINUS an Grundschulen« jedoch auch unter bestimmten thematischen Gesichtspunkten zusammengefasst und unter aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen fokussiert. Daraus ergeben sich fünf Arbeitsschwerpunkte:
Daten aus Unterrichtsevaluationen auswerten und für die Unterrichtsentwicklung nutzen
Bildungsstandards umsetzen (in Mathematik)
Wege zu den Naturwissenschaften eröffnen (im Sachunterricht)
Kinder mit besonderen Schwierigkeiten oder besonderen Begabungen unterstützen
Übergänge gestalten (vom Kindergarten in die Grundschule, sowie jahrgangsübergreifendes Arbeiten in den Klassen 1 und 2 und der Übergang in die weiterführende Schule)