„Ziel der pädagogisch-praktischen Ausbildung im Rahmen eines
schulartbezogenen Vorbereitungsdienstes ist die Befähigung der Lehramtsanwärter
zu selbstständiger Arbeit in ihrem Lehramt, insbesondere in den
Handlungsfeldern Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen, Innovieren und
Mitwirken in allen schulischen und außerschulischen Bereichen.“ (ThürAZStPLV0, 2013)
Für die Lehrerausbildung hat die Kultusministerkonferenz in
den „Standards für die Lehrerbildung:
Bildungswissenschaften“ (vgl. KMK,
16.12.204) die Kompetenzanforderungen für die Bereiche Unterrichten,
Erziehen, Beurteilen und Innovieren beschrieben. In Thüringen gelten an den Kompetenzen für den Lehrerberuf ausgerichtete
verbindliche Curricula für den Vorbereitungsdienst.
Seminare in der Startphase |
- Einführungstage
- Beamtenrecht
- Gesetzlichkeiten
- Informationen zum Ausbildungsablauf/ Prüfung
- Videogestützte Unterrichtsreflexion
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Seminare in der Kernphase |
- Lernausgangslage im Anfangsunterricht
- Übergang Kita-GS
- Beobachtung-Diagnose-Förderung
- Leistungseinschätzung
- Musisch-rhythmische Befähigung
- Bewegte Grundschule
- Gemeinsamer Unterricht
- Elternarbeit
- Instruktionen klar formulieren
- Klassenmanagement
- Lösungsorientierte Gesprächsführung
- Teamarbeit
- DAZ Basisseminar
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Wahlpflichtseminare |
- AD(H)S
- Autismus
- Begabtenförderung
- Bilinguales Lernen
- Darstellendes Spiel
- DAZ
- Differenzierung
- Dyskalkulie
- Fächerverbindend lernen
- Interakt. Whiteboard
- Kommunikation
- Koop. Lernformen
- Kopfrechentraining &Kopfgeometrie
- Legasthenie
- LEGO-Education
- Lehrergesundheit erhalten &stärken
- Lehrerrolle bewusst gestalten
- Linkshändigkeit
- Mathem. Anfangsunterricht
- Montessorigerichtet unterrichten
- Motivation
- Nachhaltige Lernprozesse im GU
- Problemlösekompetenz im Ma-Unterricht
- Programme gest.
- Reflexion/Feedback
- Schreiben & Schrift
- Schriftsprache erwerben
- Sinn-& klanggestaltendes Lesen
- Schülerkonflikte
- Übergänge Kl.4/5
- U' fächerübergreifend planen
- Unterrichtskonzepte &-formen
- Unterrichtsstörungen
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Projekte |
- Medienwoche
- Erlebnispädagogik
- Best of
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Portfolioarbeit |
- Reflexionstage
- Hospitationszirkel
- Portfoliogespräche
- Videographie des eigenen Unterrichts
- Dokumentation persönlicher Lernziele
- systematische Reflexion eigener Praxiserfahrungen
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Lernaufgaben im Vorbereitungsdienst (LaiV) |
LaiV dienen der Auseinandersetzung mit den individuellen Problemstellungen des LAA und
unterstützen den LAA, eigene Erfahrungen individuellen Lernens zu machen. Die
Auswahl der LaiV erfolgt entweder durch den LAA selbst oder auf Empfehlung der
ausbildenden FL. Der LAA plant individuell
die Bearbeitung und legt im Einvernehmen mit dem verantwortlichen FL einen
Abschlusstermin für den Nachweis im individuellen Ausbildungsplan terminlich
fest. Der Nachweis dokumentiert, dass sich der LAA mit dem gewählten Thema
aktiv und reflexiv auseinandergesetzt hat.
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Best of |
Das "best of" bietet den LAA eine Plattform zur
Präsentation ihrer eigenen Best-Practise-Beispiele. Ziele
- Information: über Best-Practice-Beispiele der eigenen schulischen
Arbeit informieren
- Austausch: den Erfahrungsaustausch über schulpraktische Themen
fördern
- Feedback: konstruktive Rückmeldungen zur eigenen Arbeit erhalten
- Partizipation: von den gesammelten Erfahrungen anderer
Lehramtsanwärter profitieren
- Innovation: Ideen und Rückmeldungen zur Optimierung der eigenen
Arbeit nutzen
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Kompaktwochen |
Um den verschiedenen Lernbedürfnissen in den
einzelnen Ausbildungsphasen gerecht zu werden, finden in der Startphase sowohl Kompaktwochen am Studienseminar als auch Kompaktwochen an
der Schule ohne Seminarangebote statt. Das hat den Vorteil, dass die Lehramtsanwärter
den Ausbildungsort Schule ohne Unterbrechung durch Seminartage kennen lernen.
Gleichzeitig bieten die Ausbildungsveranstaltungen am Studienseminar die
Möglichkeit für eine umfassende Reflexion erster Erfahrungen im schulischen
Alltag.
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Hospitationszirkel |
Mit Beginn der Kernphase startet die Arbeit in
den Hospitationszirkeln. Vier bis sechs Lehramtsanwärter bilden eine
professionelle Lerngemeinschaft. Sie besuchen sich gegenseitig im Unterricht
und werten diesen nach einer vorgegeben Struktur aus. Über das Gespräch wird
ein Protokoll angefertigt. Die Hospitationszirkel sind ein wichtiger
Bestandteil der Individualisierung im Vorbereitungsdienst. Sie werden
eigenverantwortlich während des gesamten Vorbereitungsdienstes durchgeführt.
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Kollegiale Fallberatung |
Das Erfahren von Kollegialität ist eine
wichtige Voraussetzung für Lehrergesundheit. Die Lehramtsanwärter lernen die
Methode der Kollegialen Fallberatung kennen und führen diese selbstverantwortet
in Kleingruppen durch. Ziel ist es, mit Hilfe professioneller kollegialer
Beratung, verschiedene Anregungen für Problemlösungen zu finden.
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Videografie des eigenen Unterrichts |
Mittels der
Videografie des eigenen Unterrichts werden dem Lehramtsanwärter u.a. die
Lehrerpersönlichkeit und ihre Bedeutung für das Unterrichtsgeschehen
zugänglicher. Entwicklungsfortschritte werden sichtbar und erhöhen die
Motivation. Damit
ist die Videografie zum Einen ein Instrument
der Selbstreflexion, zum Anderen aber auch eine Möglichkeit, den Unterricht der
Lehramtsanwärter stärker in den Mittelpunkt der Arbeit in den Fachseminaren zu
rücken, um damit an den individuellen Lernvoraussetzungen und – fortschritten
anknüpfen zu können.
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Projektwoche Medienproduktion |
Im Sinne Freinets “ Am Anfang jeden Lernens steht nicht das
abstrakte Wissen, sondern die Erfahrung, die Übung und die Arbeit“ ist es
Hauptanliegen der Projektwoche, sich aktiv handelnd und individuell nach den
eigenen Lernbedürfnissen mit verschiedenen
Medien auseinanderzusetzen. Neben den
Workshops finden Seminarveranstaltungen zu den Themen Medien, Projektarbeit und
Interaktionsspiel statt. Als externer
Partner unterstützen das Schullandheim Heubach, die Thüringer
Landesmedienanstalt und der Offene Kanal Gera dieses Projekt.
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Projektwoche Erlebnispädagogik |
Die Erlebnispädagogik mit ihren
prozess- und zielorientierten Ansätzen setzt sich zum Ziel, bei den
Teilnehmenden soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit zu fördern. Dabei helfen die Aktivitäten auch, an eigene Grenzen zu stoßen und
somit die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln, ganz im Sinne von Moshe
Feldenkrais „Wenn Du nicht weißt was Du tust, kannst Du nicht tun was Du
willst.“ Eigenes Handeln reflektieren, gehört zum Grundprinzip in dieser
Projektwoche.
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Reflexionstag |
„Jedes Kind ist anders. Alle sind verschieden. Und wir werden im
Laufe unseres Lebens immer verschiedener“ (Largo).
Der
Reflexionstag unterstützt das sogenannte „Erfahrungslernen“. Für
zielgerichtetes Lernen benötigt es Herausforderungen und individuelle
Rückmeldungen. An den Reflexionstagen arbeiten die Lehramtsanwärter z.B. an der
eigenen Lernbiografie, betrachten ihre persönliche Lernentwicklung, was auch
zur langfristigen Vorbereitung auf die Thüringer kompetenzorientierten Prüfungen
beiträgt.
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